Wirbel um Schließung

Ist Spitalsruine das Bild für künftige Versorgung?

Niederösterreich
26.04.2025 11:00

Im Waldviertler Bezirk Gmünd kämpft man um die medizinische Versorgung und um Antworten. Die NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) zeigt sich nach der Absage einer Diskussionsveranstaltung in der Region gesprächsbereit. Allerdings hätte noch niemand dort für eine Neuauflage der Debatte angefragt. Warum das Spitalsgebäude nicht mehr zukunftsfit sei, erklärt die LGA der „Krone“.

Keine Wertschätzung gegenüber der Region attestieren die Gegner der geplanten Spitalsschließung um 2030 in Gmünd der Landesgesundheitsagentur (LGA). Von den Vorständen wurde dort nach der Spuckattacke auf eine Nationalrätin und Drohungen, unter anderem, dass man Personenschutz mitnehmen solle, die Teilnahme bei einer Diskussionsveranstaltung der katholischen Studentenverbindung Leopoldina abgesagt.

Diskussion in Region gefordert, LGA offen
„Wir bedauern sehr, dass aus der Diskussion nichts geworden ist, stehen aber für ein klärendes Gespräch oder eine neue Diskussionsrunde gerne zur Verfügung“, heißt es von der Gruppe „LKGmündbleibt“ mit mehr als 1600 Mitgliedern in sozialen Medien.

Andere Stimmen aus der Region fordern deutlicher, dass sich die Spitalsbetreiber der Diskussion stellen sollen und auch müssen würden, denn es gäbe viel zu viele Fragen, die keineswegs beantwortet worden seien. „Bis jetzt ist noch niemand wegen einer neuerlichen Informationsveranstaltung auf die LGA zugekommen“, symbolisiert man dort Offenheit für eine neuerliche Informationsveranstaltung in der Region.

Großes Fragezeichen über altem Krankenhaus
Ein großes Fragezeichen steht in der Region über dem derzeitigen Spitalsbau. Denn man befürchtet, dass das Gebäude zur Ruine verkomme, während eine neue, deutlich abgespeckte „Gesundheitsklinik“ anknüpfend an das Health Across Zentrum gebaut wird.

Dabei sei das Gebäude noch sehr gut in Schuss, wie viele Spitalskräfte betonen. Der ehemalige kaufmännische Leiter erklärte in einer Fernsehdiskussion, dass das Gebäude in wesentlichen Bereichen, wie Brandschutz, Lüftungstechnik, Elektrotechnik oder Messsteuerregeltechnik fünf Jahre lang saniert worden sei und die Arbeiten erst 2023 abgeschlossen wurden. Mindestens 10 oder 15 Jahre könne man dort ohne Probleme Patienten versorgen, hätte man ihm eindringlich versichert.

Die Klinik Gmünd soll laut Gesundheitsplan geschlossen werden. (Bild: P. Huber)
Die Klinik Gmünd soll laut Gesundheitsplan geschlossen werden.
Die Klinik Gmünd soll laut Gesundheitsplan geschlossen werden. (Bild: P. Huber)
Die Klinik Gmünd soll laut Gesundheitsplan geschlossen werden.
Die Klinik Gmünd soll laut Gesundheitsplan geschlossen werden. (Bild: P. Huber)
Die Klinik Gmünd soll laut Gesundheitsplan geschlossen werden.

LGA: Gebäude nicht mehr „zukunftsfit“
Auf „Krone“-Anfrage betont die LGA, dass das Gebäude in seiner Gesamtheit nicht mehr zukunftsfit sei: „Fassade, Fenster, Dach, Dämmung entsprechen bereits jetzt nicht mehr den Anforderungen. Das Innere des Gebäudes ist nicht ausgerichtet, um neue Behandlungs- und Betreuungskonzepte umsetzen zu können und einen qualitativ hochwertigen Betrieb für die nächsten Jahrzehnte gewährleisten zu können. Mitunter aus diesem Grund erfolgt auch der Neubau der Gesundheitsklinik, die für eine moderne und nachhaltige medizinische Versorgung ausgerichtet wird“, heißt es.

Aktuell wurden im Internet jedenfalls mehr als 15.600 Unterschriften für den Erhalt der Klinik gesammelt.

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