Papst-Trauerzeremonie

Drohnenjäger verstärken Sicherheitskräfte in Rom

Ausland
25.04.2025 16:49

Während bereits über 300.000 Personen zur Papst-Trauerzeremonie eingetroffen sind, laufen die Vorbereitungen für den Samstag auf Hochtouren – die italienische Hauptstadt befindet sich im Ausnahmezustand. Es gelten die höchsten Sicherheitsvorkehrungen. Neben 1000 Polizisten sollen auch Scharfschützen auf Dächern, Hunde- und Reiterstaffeln und Drohnenjäger aus den Reihen der Armee für die Sicherheit sorgen.

Die letzte Reise von Papst Franziskus vom Petersplatz zum Bestattungsort in der Basilika Santa Maria Maggiore wird sechs Kilometer lang sein. Der Leichnam des am Ostermontag verstorbenen Papstes wird nach der Trauerzeremonie am Samstag zur Beerdigung in die Basilika nahe dem Hauptbahnhof Termini durch die Straßen des Zentrums von Rom ziehen. Der Flugraum über Rom wird während der Trauerzeremonie geschlossen sein.

Ein Polizist blickt neidvoll auf die Anti-Drohnen-Kanone dieses Soldaten. Mithilfe der Waffe soll der Luftraum während Trauerfeierlichkeiten sicher bleiben. (Bild: EPA/ALESSANDRO DI MEO)
Ein Polizist blickt neidvoll auf die Anti-Drohnen-Kanone dieses Soldaten. Mithilfe der Waffe soll der Luftraum während Trauerfeierlichkeiten sicher bleiben.

„So etwas habt ihr in Österreich nicht, oder?“
Im Einsatz sind auch Anti-Drohnen-Bazookas, die im Falle der Sichtung von unerlaubten Flugzeugen die Funkwellen unterbrechen können. Die „Krone“ konnte sich vor Ort selbst ein Bild von diesen Drohnenjägern machen. Ein Soldat mit dem Störsender gab sich am Donnerstag betont cool: „Aus Österreich seid ihr? So etwas habt ihr nicht, oder?“ Der tragbare Störsender kann Drohnen taub und blind machen. Entweder werden die unbemannten Flugobjekte zu Boden gebracht oder aus der Sicherheitszone verjagt.

Der Soldat mit der Drohnenabwehr-Kanone ist betont italo-cool: „Aus Österreich seid ihr? So was habt ihr nicht, oder?“ (Bild: Imre Antal)
Der Soldat mit der Drohnenabwehr-Kanone ist betont italo-cool: „Aus Österreich seid ihr? So was habt ihr nicht, oder?“
Auch der Himmel über dem Vatikan wird im Auge behalten. Die italienische Armee ist auf eventuelle Drohnensichtungen vorbereitet. (Bild: EPA/GIUSEPPE LAMI)
Auch der Himmel über dem Vatikan wird im Auge behalten. Die italienische Armee ist auf eventuelle Drohnensichtungen vorbereitet.

Um den Petersplatz zu betreten, müssen die Gläubigen durch Tore mit Metalldetektoren gehen. Diejenigen, die nicht bis zum Platz vordringen, haben die Möglichkeit, den Gottesdienst auf Großbildschirmen zu verfolgen. Der Petersdom in Rom ist auch in der Nacht auf Freitag offen geblieben, um den Gläubigen zu ermöglichen, von dem verstorbenen Papst Abschied zu nehmen. Stundenlang warteten die Menschen, um zum Leichnam des argentinischen Pontifex zu gelangen. Von 7.00 Uhr bis 19.00 Uhr ist die Basilika im Vatikan noch geöffnet. Danach wird der Sarg in einer feierlichen Zeremonie (20.00 Uhr) verschlossen. Die Beisetzung findet am Samstag statt.

Großer Andrang: Papst wird länger aufgebahrt
Eigentlich hatte der Heilige Stuhl geplant, den Petersdom am Donnerstag nur bis Mitternacht zu öffnen. Wegen des großen Andrangs aber entschieden die Verantwortlichen, die Menschen auch nach Mitternacht noch in den Dom zu lassen. Der Petersdom schloss daher um 2.30 Uhr und wurde um 5.40 Uhr wieder geöffnet. In einem Livestream aus der Basilika war zu sehen, wie noch bis in die Morgenstunden immer wieder Leute vorgelassen wurden, die zuvor teils stundenlang auf Einlass gewartet hatten. Seit Mittwoch haben bereits 128.000 Personen vom Papst Abschied genommen, teilte der Vatikan mit.

Die Leiche des Papstes wird aufgrund des enormen Andrangs länger aufgebahrt, als geplant. (Bild: Imre Antal)
Die Leiche des Papstes wird aufgrund des enormen Andrangs länger aufgebahrt, als geplant.

Neuntägige Trauerzeit beginnt
Die Trauerzeit im Vatikan beginnt am Samstag, dem Tag der Beisetzung von Franziskus, und endet am 4. Mai. Jeden Tag wird in dieser Zeit im Petersdom eine Messe für den verstorbenen Papst gelesen. Die Feiern sind öffentlich und können von allen Gläubigen besucht werden. Den Messen des Novendiale stehen an den neun Tagen verschiedene hochrangige Kirchenmänner vor. Nach der Messe auf dem Petersplatz wird der Sarg in die Basilika Santa Maria Maggiore gebracht. Dort wird Franziskus auf eigenen Wunsch dann in einer bestimmten Nische im linken Seitenschiff der Kirche im Zentrum Roms nah an der von ihm verehrten Marienikone „Salus populi Romani“ (Heil des römischen Volkes) bestattet.

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