Jubel in der Steiermark über die Aufnahme der Pflegeberufe in die Schwerarbeiterregelung: Eine der insgesamt sechs Forderungen des Volksbegehrens „SOS Pflege“, das erst vor wenigen Tagen angelaufen ist, ist damit abgehakt. Warum es dennoch wichtig ist, die steirische Initiative zu unterstützen.
Manchmal werden Träume eben doch wahr. Nachdem Betroffene jahrelang vergeblich dafür gekämpft haben, die Pflege als Schwerberuf anzuerkennen, will die neue Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und NEOS dies nun tatsächlich tun. Damit können Pflegende früher und mit weniger Abschlägen in Pension gehen.
In der Steiermark steht der Leobner Klaus Katzianka seit jeher an vorderster Front, wenn es um die „dringend notwendige Aufwertung“ des Pflegeberufs geht. Dementsprechend positiv reagiert er auf die angekündigte Neuerung aus Wien: „Es freut mich enorm, dass wir erst vor wenigen Tagen die Schwerarbeiterregelung als einen von sechs zentralen Punkten öffentlich gefordert haben – und schon wird sie Realität“.
Pflegeregress-Angleichung gefordert
Das „wir“ umschließt den steirischen Diplomkrankenpfleger Franz Karner, mit dem Katzianka gemeinsam das Volksbegehren „SOS Pflege“ initiiert hat (wir haben berichtet). Dieses ist mittlerweile angelaufen, die zentrale Forderung zielt auf die Abschaffung des Pflegeregresses für jene Leute ab, die lieber in den eigenen vier Wänden als in einem Heim gepflegt werden wollen. Bekanntlich übernimmt der Staat nur für die Betreuung in einer Einrichtung die Kosten. „Wir hoffen, dass möglichst viele Menschen erkennen, wie viel sie mit einem einmaligen Besuch im Gemeindeamt nachhaltig mit ihrer Unterschrift verändern können“, sagt Katzianka.
Dass reflexartig nun auch andere Berufsgruppen wie etwa Spitalsärzte auf eine Aufnahme in die Schwerarbeiterregelung fordern, will der Leobner nicht kommentieren. Nur so viel: „Ich habe Angst, dass am Ende wieder die Schwächsten übrig bleiben.“
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