Neuer Kriterienkatalog

Zwölf Leitlinien für die künftige Stadtentwicklung

Im Rathaus in Leonding wurden zwölf neue Kriterien für die künftige Entwicklung der Stadt beschlossen.

(Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)

Der Leondinger Gemeinderat hat die Weichen für eine sozial gerechtere und nachhaltigere Stadtentwicklung gestellt. Dafür wurde ein Leitbild beschlossen, das Begleitmaßnahmen regelt, an denen sich politische Gremien bei Änderungen des Flächenwidmungsplans oder von Bebauungsplänen orientieren können.

Ein Leitbild, das sozio-ökologische Begleitmaßnahmen regelt, hat der Leondinger Gemeinderat beschlossen. „Das Leitbild enthält unter anderem Qualitätskriterien und Bestimmungen für die Bereiche Freiraumgestaltung, Mobilität, ökologische Nachhaltigkeit und Beiträge zur sozialen Infrastruktur“, präzisiert Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek (SPÖ).

Mit diesen Leitlinien können die zuständigen Gremien größere Bauvorhaben transparent und objektiv bewerten. Natürlich ist nicht jedes Bauprojekt 1:1 gleich, auch in Zukunft ist bei der Beurteilung Fingerspitzengefühl gefragt.

Sabine Naderer-Jelinek, SP-Bürgermeisterin

Zwölf Leitlinien wurden festgelegt. So soll im Sinne des sorgsamen Umgangs mit der Ressource „Boden“ verdichteter Wohnbau bevorzugt werden. „Wenn der Standort dafür sinnvoll ist“, so Naderer-Jelinek. Um leistbaren Wohnraum zu ermöglichen, bekennt sich die Stadt zum geförderten, mehrgeschoßigen Wohnbau. Falls Anrainer bei größeren Projekten einen moderierten Bürgerinfoprozess möchten, kommt die Stadt dieser Forderung nach. 

Neuer Infrastrukturbeitrag
Neu ist, dass ein sozialer Infrastrukturkostenbeitrag eingehoben wird. Dieser wird beispielsweise bei Projekten fällig, die durch Änderungen der Planungsgrundlagen oder Raumordnungsverordnungen erstmals eine Bebauung eines Grundstücks oder von Teilflächen für Wohnzwecke ermöglichen oder die Wohnfläche vergrößert wird. Kleine Erweiterungen oder Umbauten bei bestehenden Häusern sind hier nicht betroffen.