Friedensstifter Franziskus. Was Papst Franziskus zu Lebzeiten ein ganz großes Anliegen war, nämlich Frieden zu stiften: Wird es ihm durch sein Ableben indirekt gelingen? „Just sein Begräbnis könnte zu einem wichtigen Baustein auf dem Weg zu einem Frieden oder zumindest einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg werden“, schreibt heute „Krone“-Außenpolitikspezialist Christian Hauenstein. Er erinnert daran, dass Franziskus seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor mehr als drei Jahren nicht müde wurde, sich für ein Ende dieses schrecklichen Krieges einzusetzen. Und sich dafür nicht nur einmal als „Putin-Versteher“ regelrecht habe beschimpfen lassen müssen. Hauenstein schreibt: „Aber dem Heiligen Vater ging es immer nur darum, das elende Sterben zu beenden.“ Warum es gerade jetzt in Rom Fortschritte geben könnte? Weil sich mit US-Präsident Donald Trump und dessen ukrainischem Amtskollegen Wolodimir Zelenskij zwei der wichtigsten Akteure in diesem Konflikt beim Papst-Begräbnis befinden. Eine Schlüsselrolle könnte die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni spielen, die sich stets zur Unterstützung der Ukraine bekannt hat, aber auch über ein besonders gutes Verhältnis zu Trump verfügt. Hauenstein: „Der US-Präsident ist ein regelrechter Fan der schlagfertigen Italienerin. Es scheint nur logisch, dass Meloni versuchen wird, ein Treffen zwischen Trump und Zelenskij, die ja nicht viel voneinander halten, zu moderieren.“ Und das könnte ein möglicher Schritt in Richtung Frieden oder zumindest Waffenruhe sein. Friedensstifter Franziskus!
Gottes Wahl. Ein ganz großer Verehrer von Papst Franziskus, der emeritierte Wiener Erzbischof Christoph Schönborn, macht bei seinem Interview mit der „Krone“ in Rom aus seinem Herzen keine sprichwörtliche „Mördergrube“. Er habe beim Sarg von Francesco mit den Tränen gekämpft, gesteht der Kardinal, „weil ich ihn sehr, sehr gerne gehabt habe. Und ich glaube, er auch mich.“ Franziskus, ist Schönborn überzeugt, habe in den vergangenen zwölf Jahren „so viel Gutes ausgesät, dass – entschuldigen Sie, dass ich das jetzt so formuliere – wir schön blöd wären, wenn wir seinen Weg nicht weiterführen würden.“ Und was sagt Kardinal Schönborn, der am nächsten Papst-Konklave nicht mehr teilnehmen darf, weil er die Altersgrenze (80) überschritten hat, auf die „Krone“-Frage, ob er einen Favoriten für das Papst-Amt habe? Dafür habe er „einen Spruch, der Journalisten ärgert: Mein Favorit ist einfach der, den der liebe Gott auswählt.“ Keine Angst, Herr Kardinal, das ärgert uns nicht - zumindest nicht, wenn die Ansage in Erfüllung geht…
Kommen Sie gut durch den Samstag!
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