Next Liberty Graz

„Undine Undone“: Sehnsüchte der Meeresmenschen

Theodore Servatius in „Undine Undone“

(Bild: Stella)

Am Next Liberty in Graz stellt Regisseur Georg Schütky mit „Undine Undone“ die großen Fragen des Lebens vom Meeresboden aus – ein hinreißendes, kurzes Musiktheaterstück mit Jugendlichen, für Jugendliche ab 12 Jahren.

Die Welt sieht anders aus, wenn man sie von unterhalb der Meeresoberfläche betrachtet. Welche Perspektiven eröffnen sich, wenn elf Jugendliche aus dem Hochbegabtenlehrgang der Kunstuni Graz gemeinsam abtauchen? Sehr viele spannende, wie „Undine Undone“ in der Inszenierung des steirischen Regisseurs Georg Schütky zeigt.

Die Geschichte der Meerjungfrau Undine, die so oft und aus so vielen Perspektiven erzählt wurde, ist dabei das Gerüst für eine Entdeckungsreise, in der die Sehnsucht das bestimmende Prinzip ist. DJ Meereshexe (Johannes Oppel), eine düstere Gestalt, räuspert hinter dem Mischpult die Handlung ins Mikrofon.

(Bild: Victoria Kager)

(Bild: Victoria Kager)

(Bild: Victoria Kager)

Oft lustig und manchmal lächerlich
Das Ensemble spielt vor einem Greenscreen direkt hinter einer Leinwand: einmal in der Tropfsteinhöhle, einmal in den weiten Fluten. Sie schwärmen vom Prinz (einem Pappaufsteller), denken über Träume und deren (zu hohen?) Preis nach und darüber, was nach dem Tod bleibt: eine unsterbliche Seele oder doch nur Meeresschaum? Das ist oft lustig und manchmal auch auf eine liebenswerte Weise lächerlich – etwa wenn Peter Feyertag mit seiner Posaune über die Bühne schwebt. 

Chaiwat Charoensak, Peter Feyertag, Lea Herold, Leonardo Iannuccelli, Severin Janak, Hana Krampl, Emilia Kreimer, Flora Ober, Annalena Santin, Theodore Servatius und Siiri Stadlbauer bilden das talentierte Ensemble, das mutig seine eigene Geschichten erzählt, spielt und singt. Fast schon nebenbei liefern die jungen Musiker einen hinreißenden Soundtrack für diese theatralische Tauchfahrt. 

Weitere Termine: 26., 29., 30. April, 2. und 3. Juni, jeweils 18 Uhr.