Gericht prüft Vorfall
Abgeschoben: Wirbel um zweijährige US-Bürgerin
Der Fall eines aus den Vereinigten Staaten abgeschobenen zweijährigen Mädchens beschäftigt nun ein US-Gericht. Es besteht der Verdacht, dass die Trump-Regierung das Kind, das noch dazu die US-Staatsbürgerschaft besitzt, „ohne aussagekräftiges Verfahren“ außer Landes gebracht hat.
Einem Gerichtsdokument zufolge wurde das Kind gemeinsam mit seiner Mutter, die illegal in die USA eingewandert sein soll, nach Honduras gebracht. „Die Regierung behauptet, dass dies alles in Ordnung sei, weil die Mutter wünsche, dass das Kind mit ihr abgeschoben werde“, schreibt Richter Terry A. Doughty. Das Gericht wisse das allerdings nicht. Er habe am Freitag versucht, mit der Mutter zu sprechen, um ihr Einverständnis und ihr Sorgerecht zu überprüfen. Doch zu dem Zeitpunkt wurde die Frau bereits nach Honduras gebracht, so der Richter weiter.
Bei Routinekontrolle festgenommen
Ein Antrag vor Gericht zugunsten des Mädchens führt an, dass es am Dienstag mit seiner Mutter und der elf Jahre alten Schwester bei einer regulären Kontrolle im Büro der Einwanderungs- und Zollbehörde in New Orleans gewesen sei. Dort seien die drei festgenommen worden. Der Vater habe danach nur für etwa eine Minute am Telefon mit seiner Partnerin sprechen können.
Vater bekam Tochter nicht mehr zu Gesicht
Seine Tochter habe er gar nicht mehr zu Gesicht bekommen. Das Gericht hat nun über einen Antrag auf Prüfung der Haft und einen Dringlichkeitsantrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung zu entscheiden.
Kritiker bemängeln, dass die Migrationsbehörden seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump einen harten Kurs mit teils überstürzten Entscheidungen verfolgen – und dies trotz Zweifel an der Rechtmäßigkeit von Abschiebungen. Zuletzt stoppte der Oberste Gerichtshof der USA vorerst die Abschiebung zahlreicher Venezolaner.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.