In Ukraine gestorben
Sohn von CIA-Vizechefin kämpfte für Russland!
Der Sohn einer ranghohen CIA-Beamtin soll im Ukraine-Krieg gefallen sein. Laut einem russischen Medienbericht kämpfte Michael Alexander Gloss an der Seite der Armee von Kreml-Chef Wladimir Putin und wurde bei einem Artillerieangriff in der Region Donezk getötet. Ein Bestattungsunternehmen in den Vereinigten Staaten hat den Tod des 21-Jährigen bereits bestätigt.
Als Erster berichtete die russische Nachrichtenseite „Important Stories“ über das Ableben des „Freiwilligen Kämpfers“ und rekonstruierte seine Biografie. Als Student engagierte sich der Sohn von Juliane Gallina, CIA-Vizedirektorin für digitale Innovation, und Army-Veteran Larry Gloss, für Frauenrechte, Umweltschutz und gegen den Faschismus. Doch irgendwann radikalisierte sich Gloss, brach mit den Werten, die ihm seine Familie vermittelt hatte, und heuerte im Zuge von ausgedehnten Reisen nach Europa im Dezember 2023 bei der russischen Armee an. Dies will „Important Stories“ aus Daten eines Rekrutierungsbüros in Moskau in Erfahrung gebracht haben.
Zuvor hatte er Häuser in Honduras gebaut und Gebäude in der Türkei renoviert, die durch Erdbeben zerstört waren, wie aus einem Nachruf hervorgeht. Der junge Mann habe einen „ausgeprägten Gerechtigkeitssinn“ gehabt. Während eines Klimaprotests im Jahr 2022 in Washington D.C. wurde Michael Alexander Gloss verhaftet. Spätestens im Jahr 2023 erlangte der Ukraine-Krieg sein größtes Interesse, wie aus Einträgen in seinen Social-Media-Profilen hervorgeht.
„Opfer von Verschwörungstheorien“
Der Pazifist dürfte sich vollends radikalisiert und dem Bericht zufolge an vorderster Front für Russland gekämpft haben. „Er ist ein Opfer von Verschwörungstheorien geworden“, zitiert „Important Stories“ einen früheren Freund des US-Amerikaners. Irgendwann verbrannte Michael Alexander Gloss Flaggen seines Heimatlandes.
Im Zuge seines Engagements für Putins-Truppen erlangte der 21-Jährige offenbar eine permanente Aufenthaltsgenehmigung in Russland. Er soll auch die russische Staatsbürgerschaft angestrebt haben. Zu all diesen Meldungen äußerte sich die Familie des im April des Vorjahres Verstorbenen nicht. In der Todesanzeige eines Bestattungsunternehmens im US-Staat Virginia war lediglich folgende Passage zu lesen: „Mit seinem großzügigen Herzen und seinem Kämpfergeist gestaltete er seine eigene Heldenreise. In Osteuropa ereilte ihn ein tragischer Tod.“ Weder die Ukraine noch Russland werden erwähnt.
Vater spricht von „psychischen Problemen“ seines Sohnes
Gegenüber US-Medien betonte der trauernde Vater, dass sein Sohn „psychische Probleme“ gehabt habe. Eines der „Symptome“ sei Größenwahn gewesen. Sein Sohn habe Großes in der Welt bewirken wollen. Ob die russischen Behörden über die wahre Identität des jungen Mannes Bescheid wussten, ist unklar.
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