Investor und Wahl-Wiener Florian Fritsch, der Gold aus einem Depot entwendet haben soll und in Deutschland festgenommen worden war, ist wieder auf freiem Fuß. In Österreich sah der Richter heute keinen Grund für eine U-Haft.
Unerwartete Wende in der Causa um Investor Florian Fritsch. Wie die „Krone“ berichtete, ist der Wahl-Wiener aus Deutschland vor einigen Wochen in Regensburg festgenommen worden. Diese Woche fällte die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg die Entscheidung, Fritsch nach Österreich auszuliefern. Er verbrachte zwei Nächte bei uns in einem Gefängnis, wo innerhalb von 48 Stunden vor einem Richter über die von der StA Wien beantragte U-Haft entschieden werden muss.
Der deutsche Start-up-Investor war vor einigen Wochen aufgrund eines Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Wien von unseren Nachbarn festgenommen. Er soll 14 Kilogramm Gold aus einem Wiener Depot, in dem seine Frau geschäftsführende Gesellschafterin ist, entwendet haben.
Keine Haftgründe
Am Samstagvormittag war es so weit: Der Unternehmer war bei der Haftprüfungsverhandlung in einem oberösterreichischen Gefängnis, der Wiener Richter via Video zugeschaltet. Herr Rat verneinte den von der StA Wien angenommenen dringenden Tatverdacht, ebenso wie die U-Haftgründe „Fluchtgefahr“ und „Tatbegehungsgefahr“, wie sein Verteidiger Norbert Wess, der auch René Benko vertritt, der „Krone“ bestätigte.
Völlig überraschend wurde Fritsch, der wochenlang in Deutschland aufgrund des Haftbefehls aus Wien hinter Gittern saß, nach nur zwei Tagen Haft in Österreich freigelassen. Benko indes bleibt weiterhin in der JA Josefstadt – nächste Haftprüfung vor dem 10. Juni.
Bei Grasser Frist verpasst
Erst vor wenigen Tagen hatte der Oberste Gerichtshof für Schlagzeilen gesorgt, weil er in der Causa Karl-Heinz Grasser eine Frist verstreichen ließ – und damit den Haftantritt des ehemaligen Finanzministers verzögerte.
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