Die Mühlviertler Schülerin (14) wurde auf tragische Weise bei der schweren Kollision mit einem Holztransporter getötet. Vier weitere Autoinsassen überlebten, teils schwer verletzt. Ihre Heimatgemeinde Aigen-Schlägl sagte deshalb ein für Sonntag geplantes Jubiläumsfest ab. Die Polizei ermittelt gegen den 42-jährigen Lkw-Lenker aus Nepal nun wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr.
„Furchtbar! Schrecklich! Extrem tragisch!“ Elisabeth Höfler, die Bürgermeisterin der Gemeinde Aigen-Schlägl, ringt nach Worten. Dass die 14 Jahre alte Helena bei dem Horror-Crash am Freitagabend auf der B 38 ihr junges Leben verlor, nimmt sie hörbar mit: „Ich kenne ihre Eltern – unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei ihnen. Im Ort sind alle über diese Nachricht schockiert.“
Vier Überlebende
Die Empathie gilt auch den vier Überlebenden der Unfalltragödie – einem 42-jährigen Familienvater, dessen Ehefrau (44) und Tochter (14) sowie einer weiteren 14-Jährigen – die ebenfalls aus Aigen-Schlägl stammen.
Es ist entsetzlich, wenn ein so junger Mensch aus dem Leben gerissen wird. Die Feierlichkeiten sind verschoben.
Elisabeth Höfler, Bürgermeisterin von Aigen-Schlägl
Bild: Horst Einöder/Flashpictures
Kein Jubeltag
Eigentlich hätte der Sonntag ein Fest- und Jubeltag werden sollen. Denn genau vor zehn Jahren hatten die Gemeinden Aigen und Schlägl fusioniert. Frühschoppen, Konzert, Wanderung und Radtour wären auf dem Programm gestanden. Höfler: „Nach Feiern ist derzeit aber keinem zumute, wir haben das Fest auf den 18. Mai verschoben.“
Tödliches Aquaplaning
Es war offenbar schicksalhaft, dass der mit fünf Personen besetzte Pkw ausgerechnet zu dem Zeitpunkt in die Kurve der B 38 einfuhr, als der unbeladene Holztransporter eines Nepalesen (42) aus Kroatien gegen 17.45 auf regennasser Fahrbahn bei Vorderweißenbach ins Schleudern geriet.
Der Lkw-Lenker dürfte viel zu schnell unterwegs gewesen sein, Aquaplaning war die Folge. Der Anhänger brach aus, rammte mit dem Heck die linke Seite des Pkw und drückte sie massiv ein. Der Autofahrer und die 14-jährige Helena, die links im Fond saß, wurden im Wrack schwer eingeklemmt.
Kein Puls mehr
„Wir konnten für das Mädchen leider nichts mehr tun“, sagt Manfred Lummerstorfer, Einsatzleiter der FF Vorderweißenbach. Die Schülerin hatte keinen Puls, atmete nicht mehr. Ein Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.
Der schwer verletzte Familienvater musste mit Bergescheren aus dem Wagen geschnitten werden, er wurde ins UKH Linz geflogen. Seine Ehefrau, die am Beifahrersitz saß, und die beiden überlebenden 14-Jährigen auf der Rückbank, kamen ins Klinikum Rohrbach. Lummerstorfer: „Der Einsatz war sehr belastend, wir haben uns danach zusammengesetzt und geredet.“
Der Nepalese blieb unverletzt. Gegen ihn wird nun wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr ermittelt.
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