Rebensaft getestet

Umwelt-Flaschenpost: Ewige Chemie im Wein

Niederösterreich
27.04.2025 09:15

Im Labor, nicht beim Schwenken, entdeckte Global 2000 in heimischen Tröpferln unerwünschte, nicht akut gefährdende Belastungen. Wie ist die Lage? 

„Es wird ein Wein sein, und wir werden nimmer sein“, heißt es in einem – im wahrsten Sinne – weinseligen Volkslied. Manche Tröpferln werden uns tatsächlich wegen ihrer Konsistenz überleben. Denn laut neuer Studie von GLOBAL 2000 und PAN Europe weisen einige untersuchte Rebensäfte Konzentrationen der langlebigen Chemikalie TFA (Trifluoracetat) auf – laut peniblen Laborergebnissen liegt der blaugelbe Mittelwert mit 231,7 Mikrogramm pro Liter (untersucht wurden 18 Winzererzeugnisse) doppelt so hoch wie im Burgenland.

 In alten Weinen nicht nachweisbar
„TFA entsteht beim Abbau fluorhaltiger Pestizide. In alten Weinen vor 1988 war die Substanz erstaunlicherweise noch nicht nachweisbar. Doch ab 2010 steigen die Werte an“, schildert Global 2000-Chemiker Dr. Helmut Burtscher-Schaden. Seinen Analysen zufolge sind auch heimische Bio-Weine belastet – ein Zeichen dafür, dass die „Verseuchung“ teils über Luft, Wasser und Böden erfolgt.

 Keine Gesundheitsgefährdung!
Gesundheitsgefährdung liegt nicht vor. „Wir brauchen Lösungen, keine Schuldzuweisungen. Denn was herausgefiltert wurde, ist nicht repräsentativ. Ich und meine Kollegen arbeiten sauber“, kritisiert ein Winzer aus dem Kamptal. Im Mai stimmt übrigens die EU über ein Verbot des PFAS-Pestizids Flutolanil ab. GLOBAL 2000 fordert von Brüssel ein Verbot und hat eine Petition gestartet: „Je sauberer, desto besser!“

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