0:6-Debakel beim LASK bringt Klagenfurt auf den vorletzten Tabellenplatz und Coach Peter Pacult noch ärger in die Bredouille. Sportchef Günther Gorenzel wird handeln. „Diskutieren über mehrere Möglichkeiten, wie wir den Jungs den Druck nehmen können!“ Und: Leoben prüft nun rechtliche Schritte gegen Austrias Neo-Sponsor.
Wenn wir so auftreten, haben wir in der Bundesliga nichts verloren“, stöhnte Christopher Cvetko direkt nach dem Schlusspfiff. Und er hatte damit völlig recht. Denn seine Austria wurde in Linz gerade gnadenlos vorgeführt – der LASK knallte total überforderte Violette 6:0 ab, fügte ihnen die zweithöchste Bundesliga-Niederlage zu.
20:4-Schüsse für die Hausherren und nur 26 Prozent Ballbesitz für die Austria sprachen eine klare Sprache. Somit hat Klagenfurt vier der letzten fünf Partien verloren – mit durchschnittlich 3,3 Gegentoren pro Spiel! Die Elf von Peter Pacult weist zudem die löchrigste Defensive auf, hat mit 64 kassierten Treffern jetzt schon 14 mehr als in der vergangenen Saison!
Und das Schlimmste: Weil Altach die WSG Tirol mit 3:0 bog, rutscht die Austria auf den vorletzten Platz ab. Die Rote Laterne hält der punktegleiche GAK nur deshalb, weil Klagenfurt den Vorteil des Sternchens* hat.
Und Cvetko ergänzte daher nach der LASK-Blamage: „Wir haben keine fünf Pässe am Stück geschafft, zu billige Tore kassiert!“ Wohl wahr. Vorm 0:1 durch Horvath gab man den Linzern zu viel Platz (26.), beim 0:2 schlief Robatsch nach einem weiten Ball von Andrade auf Flecker (42.), beim 0:3 leistete sich Goalie Spari einen Harakiri-Ausflug – Entrup schob aus spitzem Winkel ins leere Tor ein (60.). Weil Violett weiter völlig verunsichert agierte, machten Coulibaly (65.), Zulj (72.) und Adeniran (82.) das verdiente 0:6 perfekt.
Bitter: Bennetts verletzte sich an der Wade, musste in Linz im Spital bleiben.
Dass Pacult schwer angezählt ist, wusste man schon vor dem Debakel – nun muss er aber so richtig zittern. Sportchef Günther Gorenzel sagt dazu nur: „Wir besprechen die Dinge intern. Fakt ist, dass aktuell jeder unter seinen Möglichkeiten spielt. So wird es Freitag beim GAK nicht reichen, wird es schwierig, Punkte für den Ligaerhalt zu erkämpfen. Daher diskutieren wir mehrere Möglichkeiten, wie wir den Jungs den Druck nehmen können.“
Am Sonntag ist frei – ob am Montag mit Pacult trainiert wird, ist höchst fraglich.
Rechtliche Schritte
Abseits davon nimmt DSV Leoben Klagenfurts Neo-Sponsor Helmut Kaltenegger ins Visier. „98.000 € an Sponsoring sind offen, zudem 650.000 € an Garantien für die Profi-GmbH – wir fordern das ein, setzen Kaltenegger eine Frist bis Mittwoch. Einigen wir uns bis dahin nicht, leiten wir rechtliche Schritte ein“, so Leoben-Chef Peter Krenmayr.
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