Zahlreiche Tote

Iran: Chemikalien lösten massive Detonation aus

Ausland
27.04.2025 08:00

Nach der massiven Explosion in der Hafenanlage Schahid Radschee in der südiranischen Provinz Hormusgan steigen die Opferzahlen weiter. Staatsmedien berichteten Sonntagmittag von mittlerweile mindestens 25 Toten und mehr als 800 Verletzten. Laut einem Sprecher des Katastrophenschutzes haben Chemikalien in mehreren Containern die Katastrophe ausgelöst.

Ein Regierungssprecher sagte hingegen, wenngleich wohl Chemikalien explodiert seien, sei die genaue Ursache noch nicht ermittelt. Hinweise, dass der iranische Widersacher Israel verantwortlich ist, gab es aber nicht. Staatspräsident Masoud Pezeshkian ordnete eine Untersuchung an und schickte seinen Innenminister Eskandar Momeni zum Brandort. 

Bevölkerung zum Blutspenden aufgerufen
Das Fernsehen zeigte Aufnahmen einer hohen schwarz-orangenen Rauchwolke, die über dem Hafen aufstieg. Auf weiteren Aufnahmen waren ein Bürogebäude mit herausgerissenen Türen und Trümmern zu sehen. Medienberichten zufolge barsten Fensterscheiben in einem Umkreis von mehreren Kilometern. Behörden zufolge wurde der Hafenbetrieb eingestellt. Bewohner der Provinz Hormusgan wurden zum Blutspenden für die zahlreichen Opfer aufgerufen.

Tödliche Zwischenfälle in Energie- und Industrieanlagen
In den vergangenen Jahren hatte sich eine Reihe tödlicher Vorfälle in den iranischen Branchen für Energie und Industrie ereignet. Mehrere dieser Vorfälle wurden auf Fahrlässigkeit zurückgeführt, darunter Raffineriebrände und eine Explosion in einem Kohlebergwerk. Für andere Vorfälle hatte der Iran seinen Erzfeind Israel verantwortlich gemacht. Israel hatte Ziele im Iran im Zusammenhang mit dessen Atomprogramm angegriffen. Auch einen Vorfall an iranischen Gaspipelines im Februar 2024 bezeichnete der Iran als israelischen Angriff. 

Schahid Radschee ist der größte Containerhafen des Landes und gehört zum Haupthafen von Bandar Abbas. Der Hafen liegt am Nordufer der Straße von Hormus im Persischen Golf und gilt wegen seiner strategischen Lage als eine der wichtigsten Wirtschaftszonen des Landes. Dort werden mehr als ein Drittel des iranischen Seehandels abgewickelt.

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