Die Operetten-Rarität „Waldmeister“ wurde dank eines Gastspiels des Münchner Gärtnerplatztheaters ein vom Publikum freudig gefeierter Höhepunkt im bisherigen Wiener Johann Strauss Jahr.
Wer hätte gedacht, dass die Bayern den Wienern zeigen, wie man mit einem alten Operettenflop ordentlich Staat macht? Zum Strauss-Jubiläum kam die noch junge „Waldmeister“-Produktion des Münchner Gärtnerplatz-Theaters ins MQ. Denn das Theater an der Wien, wo der krude, aber prachtvoll melodienselige Schmus 1895 herauskam, war laut dessen Direktor Stefan Herheim nicht frei.
Dennoch ließ sich auch er nicht entgehen, wie in seinem akustisch so schwierigen einstigen Ausweichquartier ein Orchester plötzlich wirklich gut klingen kann. Dirigent Michael Brandstätter und den Musikern vom Gärtnerplatz sei Dank! Ideal auch die rundum fesche und auch sehr fesch singende Besetzung, bei der vor allem Matteo Ivan Rašić, Daniel Gutmann, Daniel Prohaska, Anna-Katharina Tonauer sowie Robert Meyer als Amtshauptmann beste Figur machten.
Regisseur Josef E. Köpplinger gelang das Kunststück, die wahrlich blöde Handlung als lüsternen Spaß in die schwitzigen Fünfziger zu verpflanzen – und in ein herzhaft frivoles Rudelbums-Finale dank Kollektiv-Besäufnis mit Waldmeister-Bowle zu schicken.
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