Nach Wahl-Dämpfer
D: Parteispitze der Grünen zieht sich zurück
Der Grünen-Bundesvorstand werde sich "in Gänze einer Neuwahl" stellen, um eine "Neuausrichtung" der Partei zu ermöglichen, so Noch-Chefin Roth weiter. Sie wolle sich nun für das Amt der Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags bewerben.
Mit Blick auf mögliche Koalitionsgespräche mit der Union fügte Roth hinzu, die Grünen seien "bereit, mit demokratischen Parteien zu sondieren". Ihre Partei sei aber "nicht der Ersatz für einen abhanden gekommenen Koalitionspartner" von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Voraussetzung seien jedenfalls "inhaltliche Anknüpfungspunkte".
Auch Fraktionsspitzen Künast und Trittin ziehen sich zurück
Am Dienstagvormittag gab auch Fraktionsvorsitzende Künast bekannt, nicht mehr für ihr Amt ins Rennen zu steigen. Am Nachmittag zog dann auch Künasts Kollege Trittin nach: Er wolle nicht mehr für das Amt des Fraktionschefs antreten, sagte der glücklose grüne Spitzenkandidat.
Merkels Union war bei der Bundestagswahl am Sonntag mit Abstand stärkste Kraft geworden, braucht aber einen Koalitionspartner. Der bisherige Bündnispartner FDP scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Grünen blieben mit 8,4 Prozent weit hinter den Erwartungen zurück. Möglich sind nun eine große Koalition von Union und SPD sowie ein schwarz-grünes Bündnis.
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