Da sie den Internationalen Strafgerichtshof in der Sache beraten hatte und auch maßgeblich an der Ausarbeitung des internationalen Haftbefehls gegen Israels Premier Benjamin Netanyahu beteiligt war, drohen Amal Clooney nun in den USA Sanktionen. Medienberichten zufolge könnte die Ehefrau von Schauspieler George Clooney mit einem Einreiseverbot belegt und ihr Vermögen eingefroren werden.
Wie die „Financial Times“ berichtet, erging vor Kurzem eine Warnung des britischen Außenministeriums an mehrere Juristen mit Verbindungen zum IStGH, in der von möglichen Repressalien durch die US-Regierung die Rede ist. Unter den Gewarnten ist auch die 47-jährige in London tätige libanesisch-britische Staatsbürgerin.
„Hunger als Methode der Kriegsführung“
Amal Clooney habe als Teil eines internationalen Expertengremiums Beweise für mutmaßliche Kriegsverbrechen bewertet. Das gab die Ehefrau von George Clooney im Vorjahr selbst auf der Website ihrer Organisation „Clooney Foundation for Justice“, die sie gemeinsam mit ihrem berühmten Gatten gründete, bekannt. Wegen des Verdachts der „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ landeten Netanyahu und sein damaliger Verteidigungsminister Yoav Galant im Visier des Gerichtshofes. Dabei wurden explizit „Hunger als Methode der Kriegsführung, Morde, Verfolgung und Ausrottung“ von der Expertengruppe rund um Amal Clooney genannt. Der Chefankläger folgte den Empfehlungen der Berater.
Auch gegen den mittlerweile getöteten Hamas-Chef Yahya al-Sinwar, dessen Stellvertreter Mohammed Deif sowie gegen den Hamas-Auslandschef, Ismail Haniyeh, (beide ebenfalls getötet) erließ Chefankläger Karim Khan im vergangenen November Haftbefehle. Den größten Aufschrei gab es wegen des Erlasses gegen Netanyahu.
Trump erließ Sanktionen gegen Chefankläger
Im Februar ordnete US-Präsident Donald Trump Sanktionen gegen Khan. In dem Dekret des Weißen Hauses ist von Sanktionen gegen weitere an dem Fall Beteiligte die Rede. Innerhalb einer 60-tägigen Frist verlangte Trump zusätzliche Informationen und wollte dann über eine Ausweitung der Maßnahmen entscheiden. Diese Frist ist am 7. April abgelaufen. Bisher gab es keine Stellungnahme aus Washington, doch das britische Außenministerium hat dennoch zur Sicherheit beteiligte Anwälte gewarnt.
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