Wer bisher tatsächlich und nicht nur mit einem Joystick durch virtuelle Welten spazieren wollte, war entweder auf sehr teures Equipment angewiesen oder musste sich mit wenig zufriedenstellenden Ergebnissen begnügen, meint man an der TU.
Dort hatte der Student Tuncay Cakmak die Idee für den Virtualizer, den er gemeinsam mit weiteren Studierenden und dem Virtual-Reality-Experten Hannes Kaufmann vom Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme entwickelte.
Sensoren auf glattem Boden erkennen Bewegung
In dem Gerät gleiten die Füße bei jedem Schritt über eine glatte, reibungsarme Oberfläche. Die Bewegung ähnelt ein wenig dem "Moonwalk", man geht, bewegt sich aber nicht vom Platz. Im Boden sind Sensoren integriert, die jeden Schritt elektronisch aufzeichnen. Körperdrehungen werden über einen Gurt registriert, mit dem man im Metallgestell des Virtualizers festgehalten wird.
Eine 3D-Brille vom Typ Oculus Rift registriert die Blickrichtung des Kopfes. Sie ist von der Beinbewegung unabhängig, man kann also in eine Richtung laufen und in eine andere Richtung schauen. Der höhenverstellbare Gurt registriert zudem Bewegungen wie in die Knie gehen oder springen.
Firmen haben Interesse am Virtualizer bekundet
Der Prototyp ist laut TU fast ausgereift, das Gerät soll 2014 auf den Markt kommen. Bei der Gaming-Messe Gamescom in Köln wurde der Virtualizer bereits präsentiert, und es haben laut Cakmak auch schon Firmen ihr Interesse angemeldet.
"Unser Produkt soll Virtual Reality endlich raus aus den Versuchslabors und rein in die Wohnzimmer der Gamer bringen", so der Student. In Wien kann man den Virtualizer bei der Game City im Wiener Rathaus vom 27. bis 29. September sehen.
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