Pleite gegen BVB

Ilzer in Rage wegen „Skandal-Entscheidung“

Deutsche Bundesliga
27.04.2025 16:11

Die TSG Hoffenheim hat sich nach dem umstrittenen Gegentor zum Last-Minute-3:2 von Borussia Dortmund über Schiedsrichter Benjamin Brand echauffiert. „Das ist eine Skandal-Entscheidung, sich das nicht anzuschauen“, sagte Trainer Christian Ilzer zu der spielentscheidenden Szene, als DFB-Torhüter Oliver Baumann angeschlagen am Boden lag. Brand sah sich die Szene danach nicht selbst am Bildschirm an und äußerte sich später im Stadion von Sinsheim auch nicht dazu.

Was war passiert? In der fünften Minute der Nachspielzeit traf BVB-Profi Carney Chukwuemeka Baumann mit dem Knie am Kopf, nachdem sich der TSG-Kapitän ihm entgegengeworfen hatte. Der sichtlich angeschlagene Baumann taumelte Richtung Tor zurück, kam aber zu spät. Waldemar Anton schob nach Serhou Guirassys Pass den Ball zum Siegtreffer ein.

DFB verteidigt Schiedsrichter Brand
Hoffenheims Spieler und alle auf deren Bank tobten. Brand zeigte Mannschaftsarzt Ralph Kern wegen Beleidigung noch die Rote Karte, sah sich die spielentscheidende Szene aber nicht mehr auf dem TV-Schirm an der Seitenlinie an. Weder Baumann noch Brand äußerten sich nach der Partie. Der Deutsche Fußball-Bund verteidigte den Unparteiischen. „Aus unserer Sicht lag hier kein Foulspiel von Chukwuemeka vor, sondern ein Zusammenprall“, sagte DFB-Schiedsrichter-Sprecher Alex Feuerherdt. „Deshalb ist es für uns nachvollziehbar, dass die Partie nicht während des Angriffs der Dortmunder unterbrochen wurde.“

Ilzer ließ sich jedoch nicht von seinem Standpunkt abbringen. „Es geht ja nicht nur für Borussia Dortmund um die Champions League, sondern für uns um den Klassenerhalt. Das ist existenziell für den Verein“, betonte der Steirer. Noch dazu gebe es „die Thematik mit Kopfverletzungen“. Baumann habe „eine sehr großflächige Schramme am Kopf“ abbekommen, zudem eine Beule.

BVB-Trainer Niko Kovac sagte in der Pressekonferenz, er habe eine TV-Einstellung gesehen, wo Chukwuemeka „eine Spur eher am Ball war. Dann bedeutet das, dass es regelkonform ist.“ Ilzer entgegnete: „Die Szene, wo Chukwuemeka eher am Ball war als Oli, haben wir nicht gefunden. Für mich einfach absolut ein irreguläres Tor.“

Hoffenheim muss weiter zittern
Angesichts der hartnäckigen Gerüchte um seine baldige Ablöse hätte Ilzer ein Erfolgserlebnis gut gebrauchen können. So könnte es für die TSG im Abstiegskampf noch eng werden. Der Abstand zum Liga-16. Heidenheim ist auf fünf Zähler geschrumpft, nachdem der baden-württembergische Rivale am Freitag in Stuttgart gewonnen hatte. Drei Spiele hat Hoffenheim noch vor sich, zwei davon auswärts gegen Mönchengladbach und Wolfsburg, in der letzten Runde warten die dann wohl bereits meisterlichen Bayern. Der 16. Platz bedeutet die Teilnahme an der Relegation nach der Saison, der 17. steigt direkt in die zweite Liga ab.

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