Jubiläum

Kuchl trat vor 50 Jahren mit Titel eine Lawine los

Salzburg
28.04.2025 16:30

Der erste Staatsmeistertitel von Kuchl mit Salzburgs einzigem Olympiastarter jährt sich zum 50. Mal. Darauf folgte eine echte Zeitenwende. Die Frauen sind auf dem Vormarsch.

Niemand konnte am 28. April 1975 wissen, welche Lawine der SV Kuchl lostrat, als er mit einem 6:1 gegen Annahof seinen ersten Staatsliga-Titel im Tischtennis gewann. Sie sollte die heimische Szene von Grund auf verändern – wie man genau 50 Jahre später weiß. Damals zunächst logisch: Fürs Team – Salzburgs späteren und bis heute einzigen Olympia-Teilnehmer Gottfried Bär, Heinz Hiegelsberger und den im Dezember verstorbenen Franz Thallinger – gab‘s einen Festakt am Dorfplatz und Ehrungen. Es war aber nur der Vorabend der Revolution.

Schwaiger, Thallinger, Bär und Hiegelsberger (v. l.). (Bild: TTC Kuchl)
Schwaiger, Thallinger, Bär und Hiegelsberger (v. l.).

1976 bestritt das Nationalteam der Volksrepublik China einen Schaukampf in der alten Kuchler Turnhalle. In den 80ern folgten die Spieler. Mit dem eingebürgerten Ding Yi fuhr Bär ‘88 zu den Sommerspielen nach Seoul – sein größter Erfolg. Der Chinese sollte (wie die später folgenden Qianli Qian und Chen Weixing) den Sport entscheidend prägen. Als der heute 73-jährige Bär („Ich war Spätzünder, habe meinen ersten Titel mit 27 gewonnen“) 2002 mit 50 aufhörte, hatten die Kinder der Revolution schon Namen. Der siebenfache Staatsmeister Yi war längst abgelöst. Auf ihn folgte der heutige Rekordhalter Werner Schlager mit zwölf Goldenen am Stück. Als letzter Nicht-Chinese wurde er 2003 Weltmeister.

Bärin gesucht
Zum Jubiläum sagt Obmann Hannes Wimmer vom seit ‘82 eigenständigen TTC Kuchl: „Gemeinde und Raika, unsere größten Sponsoren, haben seither die Basis geschaffen, dass wir oben mitspielen. Deshalb haben wir einen hauptamtlichen Trainer und können Talente hochbringen.“ Dazu zählen auch Frauen. Mit Selina Leitner (im Doppel) stellte Kuchl 2019 die erste Staatsmeisterin aus Salzburg. Heuer legte Himmelsstürmerin Julia Dür nach, die mit dem UTTC Salzburg zudem in die Bundesliga aufstieg. Vielleicht folgt auch hier noch Beihilfe aus Fernost. Damit eines Tages auch eine „Bärin“ den Olymp erklimmt. Walter Hofbauer

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