Der Kreml nimmt die ukrainische Zivilbevölkerung weiter ins Visier: Bei einem Angriff mit russischen Gleitbomben sind im Osten der Ukraine in der Kleinstadt Kostjantyniwka mindestens drei Menschen getötet worden.
Von der Behörde veröffentlichte Fotos zeigen schwere Schäden an Gebäuden und ein brennendes Auto. Getötet worden seien ein Ehepaar, 47 und 48 Jahre, und ein 78-jähriger Pensionist. Vier weitere Einwohner wurden verletzt, als die zwei Bomben auf Privatgrundstücken einschlugen, wie die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk mitteilte.
Bei einem russischen Drohnenangriff auf Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk wurden laut Behörden ein Mann getötet und ein 14-jähriges Mädchen verletzt. Es seien zwei Wohnhäuser beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region, Serhij Lyssak, am Sonntag nach dem nächtlichen Angriff auf Telegram mit. Bei einem Drohnenangriff auf einen landwirtschaftlichen Betrieb seien zudem 500 Rinder ums Leben gekommen:
57 von 149 russischen Drohnen abgeschossen
Im Gebiet Odessa im Süden des Landes sei zudem eine 35 Jahre alte Frau verletzt worden, als ein dreigeschossiges Wohnhaus bei einem Drohnenangriff getroffen wurde, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Auf einem Foto, das die Behörde veröffentlichte, waren schwere Zerstörungen der Fassade des Hauses zu sehen:
Zu den Schäden kommt es entweder durch direkte Treffer oder durch herabfallende Trümmer abgeschossener Drohnen. Insgesamt zählte die ukrainische Flugabwehr 149 russische Drohnenangriffe in der Nacht. 57 Flugkörper seien abgeschossen worden, bei 67 habe sich die Spur verloren, hieß es. Das heißt für gewöhnlich, dass sie durch elektronische Störungen vom Kurs abgebracht wurden.
Ernüchterung bei Trump
US-Präsident Donald Trump strebt bekanntlich ein schnelles Ende des Krieges an. Am Samstag kritisierte er Kreml-Chef Wladimir Putin, den er eigentlich schätzt, und fragte, ob dieser überhaupt ein Interesse daran habe, das Blutvergießen zu beenden.
Verärgert schrieb der Republikaner auf dem Rückflug vom Papst-Begräbnis in Rom in die USA auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social, dass es für Putin keinen Grund gegeben habe, in den vergangenen Tagen Raketen auf zivile Gebiete, Städte und Dörfer in der Ukraine zu feuern. „Es bringt mich zum Nachdenken: Vielleicht will er den Krieg gar nicht beenden, sondern hält mich nur hin – und muss anders behandelt werden (...)“, schrieb Trump weiter.
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