Der Jancker-Vertrag

Sponsor zahlt neuen Trainer der Austria Klagenfurt

Kärnten
27.04.2025 22:59

Peter Pacult ist bei Austria Klagenfurt Geschichte. WAC-Cheftrainer Didi Kühbauer verlangt von den Klub-Verantwortlichen ein Denkmal für „PP“. Neo-Sponsor Helmut Kaltenegger – der sich künftig noch mehr in die wirtschaftlichen Belange der Violetten einbringen wird –  holt Carsten Jancker als neuen Coach. So lief der Deal, so lange läuft sein Kontrakt und so wird er bezahlt: 

Während Rapid-Fans am Sonntag per Spruchband Peter Pacult als neuen Trainer forderten, wurde er in Klagenfurt entlassen – nach mehr als vier Jahren, dem Aufstieg und drei Meistergruppen-Einzügen. Weil zuletzt – zur finanziellen Krise samt verweigerter Lizenz in 1. Instanz und den vielen Widrigkeiten rund um den Klub – auch sportlich nichts mehr klappte:

Claudio Trevisan, Sportchef der „Kärntner Krone“, nimmt in diesem Bericht die Geschehnisse bei der Austria Klagenfurt unter die Lupe. (Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)
Claudio Trevisan, Sportchef der „Kärntner Krone“, nimmt in diesem Bericht die Geschehnisse bei der Austria Klagenfurt unter die Lupe.

Vier der letzten fünf Partien verloren, mit 64 kassierten Treffern die löchrigste Defensive und als Vorletzter nun akut abstiegsgefährdet. „Wie wir beim 0:6 beim LASK in alle Einzelteile zerfallen sind, gab den Ausschlag“, betonte Sportchef Günther Gorenzel.

Ein Denkmal hinstellen
Trost gab‘s für Pacult jedenfalls sogar aus Wolfsberg. „Die Klubchefs in Klagenfurt sollten ihm ein kleines Denkmal hinstellen – für das, was er in den drei Jahren davor geschafft hat“, sagt WAC-Trainer Didi Kühbauer zurecht.

Aber: Der Rauswurf war in der aktuellen Phase unvermeidbar – und die richtige Entscheidung. Denn Pacult hatte sein Team mit seiner fast schon despotischen Führung bereits seit längerem völlig verloren – dass dieses nach der Entlassung aufatmete, ist auch kein Geheimnis.

Und jetzt? Übernimmt jener Mann, den die „Krone“ (siehe Link oben) vorausgesagt hat: Carsten Jancker. Weil Neo-Sponsor Helmut Kaltenegger – der Klagenfurt schon 600.000 Euro überwies, zudem 1,5 Millionen € für den Lizenz-Protest auf ein Treuhandkonto legte – da ein gehöriges Wort mitspricht!

„Carsten war mein Wunsch“
„Es war mein Wunsch und Vorschlag, dass Carsten es wird – aber keine Bedingung. Ich werde dem Besitzer eines Klubs nicht sagen, was er zu tun hat. Es ging ganz schnell – die Austria hat mich kontaktiert und gebeten, Carsten zu fragen, ob er sofort bereit wäre“, sagt Kaltenegger der „Krone“ und verrät auf Nachfrage: „Ja, Carsten steht bei der TGI AG unter Vertrag, wird von uns bezahlt, kostet der Austria daher nicht viel.“

Laufzeit von Jancker-Vertrag
Jancker, der vorerst bis Saisonende signierte, ließ sich am Sonntag schon von Teammanager Sandro Zakany den neuen Arbeitsplatz zeigen und leitet am Montag die erste Einheit. Neben „Co“ Martin Lassnig bekommt er auch den bisherigen Amateure-Coach Rolf Landerl zur Seite gestellt.

Helmut Kaltenegger (Bild: Kuess Josef)
Helmut Kaltenegger

 „Jancker spielt modernen Fußball, kann sehr gut mit Spielern umgehen und wird wieder Schwung reinbringen“, so Kaltenegger, der den Ex-Bayern-Stürmer ja schon in Leoben als Trainer engagiert hatte.

Befremdlich ist allerdings schon, dass ein Sponsor derart viel Mitspracherecht besitzt, den neuen Coach bestimmen zu dürfen. Aber: Wer zahlt, schafft eben an. Und ohne Helmut Kalteneggers Geld wären in Klagenfurt die Lichter wohl jetzt schon aus, hätte man vor dem Protestkomitee null Chancen auf die Lizenz.

Kaltenegger im Präsidium
Kaltenegger selbst wird sich künftig indes noch mehr in die finanziellen Belange der Austria – vorausgesetzt man erhält die Lizenz in 2. Instanz – einbringen. „Mir wurde im Präsidium die Abteilung Wirtschaft angeboten – ich habe angenommen.“

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