Donald Trump hat den Druck auf Wladimir Putin erhöht und ihn am Sonntagabend aufgefordert, ein Friedensabkommen mit der Ukraine zu unterzeichnen. „Ich möchte, dass er mit dem Schießen aufhört, sich hinsetzt und einen Deal unterschreibt“, stellte der US-Präsident klar.
Bereits zuvor hatte auch US Außenminister Marco Rubio sowohl von der Ukraine als auch von Russland eingefordert, schnell ein Friedensabkommen auszuhandeln.
Selenskyj laut Trump bereit, Krim aufzugeben
Auf die Frage, ob er glaube, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit sei, die von Russland annektierte Halbinsel Krim „aufzugeben“, antwortete Trump: „Oh, ich denke schon.“ Der US-Präsident hatte in einem am Freitag veröffentlichten Interview gesagt, die Krim „bleibt bei Russland“ und hinzugefügt: „Und Selenskyj versteht das.“
Trumps Aussage bedeutete eine Kehrtwende in der bisherigen US-Politik gegenüber Russland. Die Vereinigten Staaten und der Westen insgesamt hatten die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel durch Russland 2014 nie anerkannt.
Die ukrainische Regierung schließt bisher aus, die Krim im Zuge eines Abkommens an Moskau abzutreten. Russland, das im Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine begann, beansprucht neben der Krim vier weitere ukrainische Regionen für sich.
15-Minuten-Gespräch im Vatikan
Das Gespräch mit Selenskyj am Samstag im Vatikan am Rande der Trauerfeiern für den verstorbenen Papst Franziskus ist laut Trump gut verlaufen. „Ich sehe ihn ruhiger. Ich denke, er versteht die Lage und möchte einen Deal machen“, sagt der US-Präsident Reportern in New Jersey.
US-Außenminister erwartet Woche der Entscheidung
„Diese Woche wird eine sehr wichtige Woche sein, in der wir entscheiden müssen, ob wir uns weiterhin an diesem Projekt beteiligen wollen oder ob es an der Zeit ist, sich auf andere Themen zu konzentrieren, die genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger sind“, sagte Rubio mit Blick auf die Vermittlerrolle der USA im US-Fernsehen. Auf die konkrete Frage, wie lange Kiew und Moskau noch Zeit hätten, eine Einigung zu erzielen, wollte Rubio allerdings keine konkrete Antwort geben. Es sei „albern“ ein bestimmtes Datum festzulegen, sagte der Minister.
Rubio sagte mit Blick auf ein mögliches Abkommen, dass das Ziel noch nicht erreicht sei. „Es gibt Gründe, optimistisch zu sein, aber natürlich auch Gründe, realistisch zu sein. Wir sind nah dran, aber nicht nah genug“, sagte der Minister. „Wir haben echte Fortschritte gemacht, aber die letzten paar Schritte auf diesem Weg werden immer die schwierigsten sein.“ Die USA könnten nicht weiterhin Zeit und Ressourcen für diese Bemühungen aufwenden, wenn sie nicht zu einem Erfolg führten.
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