Immer mehr Menschen droht privat in die Pleite und sie wenden sich Hilfe suchend an die Schuldnerberatung. Die Mehrzahl davon sind Männer – und sie häufen zumeist auch höhere Schuldenberge an als betroffene Frauen.
Nicht nur Vater Staat muss sein Budget konsolidieren. Auch immer mehr Privatpersonen geraten in finanzielle Schieflage. Wesentliche Ursachen außerhalb des direkten Einflusses der Betroffenen sind die Teuerungen der vergangenen Jahre sowie die noch immer vergleichsweise hohe Inflation.
Drei Hauptgründe für hohe Schuldenberge
Die Hauptgründe, warum die roten Zahlen privaten Kontoinhabern über den Kopf wachsen, sind sie jedoch nicht. „Das sind nach wie vor Verlust des Arbeitsplatzes oder Verschlechterung des Einkommens, das Konsumverhalten und Scheidung oder Trennung“, wissen die Fachleute der Schuldnerberatung.
Mit mehr als 80.000 Euro in der Kreide
4110 Klientinnen und Klienten suchten im vergangenen Jahr Rat und Hilfe be den professionellen Beratern. „Das entspricht einer Steigerung von 2,4 Prozent im Vergleich zum Jahr davor“, sagt Geschäftsführer Michael Lackenberger. Die größte Gruppe war im Alterssegment der 36- bis 40 -Jährigen zu finden. Und die meisten Schuldner sind männlich, die Frauen stellen mit nur 42 Prozent den kleineren Teil. Im Durchschnitt beträgt das Minus bei den privaten Finanzen 86.000 Euro. „Wobei Männer meist höher verschuldet sind als Frauen“, erklären die 41 Mitarbeiter der fünf Regionalstellen der Schuldnerberatung in Niederösterreich.
Jugend für Geldfragen sensibilisieren
Der steigende Bedarf an Schuldnerberatungen zeige, wie wichtig es ist, schon jungen Menschen den Umgang mit Geld beizubringen, betonen die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister und Eva Prischl. Ihre Forderung an den Unterrichtsminister: „Finanzbildung gehört in die Lehrpläne!“
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.