Fan steht vor Gericht

Altach-Jacke löste Streit am Lustenauer Kirtag aus

Der Angeklagte rechtfertigte sich am  

(Bild: Dorn Chantall)

Was passieren kann, wenn man mit der „falschen“ Jacke auf dem Lustenauer Kirtag, dem sogenannten „Kilbi“, unterwegs ist, zeigt ein Prozess in Feldkirch (Vorarlberg). Wegen einer Altach-Jacke soll ein 27-jähriger Austria-Lustenau-Fan völlig durchgedreht sein.

Angeklagt ist der 27-jährige Lustenauer wegen Nötigung und dauernder Sachentziehung. Was der Austrianer jedoch so gar nicht verstehen kann. Er habe ja den „Kilbi“-Besucher lediglich darauf aufmerksam gemacht, dass es sich nicht gehöre, in Lustenau mit einer SC-Altach-Jacke aufzukreuzen und ihn daher gebeten, diese auszuziehen. Von Nötigung also keine Spur, wie er am Montag am Landesgericht Feldkirch erklärte.

Auftritt als Provokation
Auch hätten weder er noch seine Kollegen ihm besagtes Kleidungsstück weggenommen. Weshalb sich der Handwerker auch für nicht schuldig bekennt, wenngleich der 27-Jährige einräumt, den Auftritt des Altachers als Provokation gesehen zu haben. Anderes berichten Freunde des Opfers im Zeugenstand: Zwei bis drei Typen seien auf einmal aggressiv vor ihnen gestanden. Der Angeklagte habe daraufhin auf die Jacke gezeigt und gefragt, was „der Scheiß“ solle und den Fan-Artikel eingefordert.

Prozess wird fortgesetzt
„Hier regiert nur die Austria Lustenau“ habe der Austrianer den Altach-Fan wissen lassen und ihm Schläge angedroht, sollte er sich weigern, das Teil auszuziehen und dem Lustenauer auszuhändigen. Aus Angst vor Repressalien habe das Opfer schließlich den Fan-Artikel „freiwillig“ ausgezogen und diesem übergeben. Der Prozess wird am 7. Mai fortgesetzt.