Pöham leidgeprüft

Stau nervt im Pongau: „Es war wieder alles dicht“

Der Verkehr wälzt sich über die Tauernautobahn.

(Bild: Pressefoto Scharinger/Daniel Scharinger)

Stauflüchtlinge lähmen an der Tauernautobahn an Reisetagen auch die Anrainergemeinden im Pongau. Regionen wie das Fritztal waren zuletzt einmal mehr leidgeprüft. Gefordert werden eine Sperre der Ausfahrt Kreuzberg und bessere Kontrollen der Abfahrtssperren in Eben. 

Die endlose Blechlawine der Stauflüchtlinge von der A10 trifft auch den Pongau hart: Die Osterreisetage wurden für Gemeinden wie Pöham einmal mehr zur Geduldsprobe.

„Es ist extrem“, meint auch Michaela Lienbacher, Dichtlwirtin in Pöham genervt. An Rückreisetagen, wenn Urlauber schon in Eben abfahren und sich die Autos Richtung Norden wälzen, gibt es im Fritztal kein Fortkommen mehr. Lienbacher, Juniorwirtin und Mitarbeiterin im Seniorenheim Bischofshofen, muss dann oft mit langen Verzögerungen leben. Vor der eigenen Wirtshaustüre hatte sie dann auch schon des Öftern zu ertragen, dass sich Stauflüchtlinge nur schnell erleichtern. Und wie funktioniert die Abfahrtssperre in Eben? „Dort wird nicht kontrolliert“, berichten Bewohner.

Autokolonnen wälzen sich von der Ausfahrt Kreuzberg herunter.

(Bild: zvg)

Sperre der Ausfahrt Kreuzberg gefordert
Im Raum Bischofshofen wird die Ausfahrt Kreuzberg, wo Urlauber-Kolonnen auf andere Autobahnflüchtlinge treffen, immer mehr zum Problem. Sabine Klausner, SPÖ-Verkehrssprecherin im Landtag, fordert eine Abfahrtssperre: „Die Info muss in Navis eingespielt werden.“

An langen Wochenenden wie zu Pfingsten flüchten viele Einheimische: „Dann fahren wir selbst weg, weil es massiv nach Abgasen stinkt“, so Sabine Richter, Anrainerin in Pöham.

Die Pongauer Gemeinden hoffen auf Besserung, wenn die Sanierung der Tunnelkette Ende Juni fertig sein wird. Die Portalampel bei Werfen half zumindest, Verkehr aus dem Ortskern von Pfarrwerfen fernzuhalten. ÖVP-Ortschef Bernhard Weiß fordert eine Verlängerung für Reisewochenenden im Hochsommer.