In Wels steigt die Zahl der Hitzetage oder Starkregenereignisse. Eine neue Klimastrategie soll den Politikern nun helfen, besser auf die geänderten Bedingungen reagieren zu können. Insgesamt gibt es dabei 13 Handlungsfelder. Die Ausarbeitung kostete 28.000 Euro. SP kritisiert: „Zu allgemein gehalten.“
Eineinhalb Jahre nach dem Beschluss für die Ausarbeitung einer Klimastrategie legte sich der Welser Gemeinderat am Montag, 28. April, auf deren Umsetzung fest. Insgesamt umfasst die von der Firma Rosinak & Partner ZT Gmbh ausgearbeitete Strategie 13 Handlungsfelder, die alle politischen Ressorts tangieren. Sie reichen von der Gesundheitsprävention an Hitzetagen über Regenwassermanagement und nachhaltige Bewässerung bis hin zur klimafiten Gestaltung von Grünräumen. „Genau genommen handelt es sich um eine Klimawandel-Anpassungsstrategie“, so Grünen-Umweltstadtrat Thomas Rammerstorfer.
Die Stadt und ihre politischen Akteure haben nun eine gemeinsame Faktenbasis und ein Ziel: Das ist, dem Klimawandel auf allen Ebenen zu begegnen.
Thomas Rammerstorfer, Grünen-Umweltstadtrat
Die spürbaren Folgen der globalen Erwärmung sollen so abgefedert werden. Bürgermeister Andreas Rabl (FP) dazu: „Der Klimawandel macht sich bemerkbar. Deshalb benötigen wir die Strategie nicht nur aus umweltpolitischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen. Ohne Strategie passieren Fehler, und die können hohe Kosten verursachen.“
Kritik an fehlenden Zielen
Der SP ist die 28.000 Euro teure Strategie zu allgemein gehalten. „Viele Passagen, Aussagen und Erklärungen wären mit Sicherheit auf jede andere Stadt auch anzuwenden“, so Vizebürgermeister Klaus Schinninger. Fraktionsvorsitzende Silvia Huber ergänzt: „Wenn keine Ziele definiert sind, kann es keine Vorschläge zur Erreichung dieser geben.“ Sie kritisiert, dass es auch keine Hauptverantwortlichkeit gibt. „Es obliegt den jeweils politischen Referenten, in ihren Bereichen tätig zu werden – oder eben auch nicht.“
Rammerstorfer weist die Kritik am Fehlen eines „Chefs“ zurück: „Ich habe kein Durchgriffsrecht in die Geschäftsbereiche anderer Stadtsenatsmitglieder. Das wäre juristisch und demokratiepolitisch ziemlich bedenklich, so viel Macht hat nicht mal der Bürgermeister.“
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