Der Domkirche in St. Andrä droht der Verfall. Kunstwerke von knapp 60 Künstlern zieren das schwer beschädigte Gotteshaus. Domspiele bringen „Himmlisches Mahl“ in die Kirche.
Undichte Fenster, Risse in der Fassade, Farbe, die abbröckelt, historische Fresken, die vergilben: Der Domkirche in St. Andrä droht der Verfall – die „Kärntner Krone“ berichtete bereits darüber. Stadtpfarrer Gerfried Sitar, auch Benediktinerpater, hofft auf ein Bekenntnis von Kirche, Land und EU: „Ohne die umfassende Sanierung von Kirche, Arkadenhof, Terrassen und Probsthof stirbt Geschichte. Es muss dringend etwas passieren.“ Die Kirche wurde 880 erstmals urkundlich erwähnt. „Dieses historische Juwel ist älter als der Gurker Dom.“
56 Künstler spiegeln „Hoffnung Leben“ wider
Am Aschermittwoch ist das Gotteshaus und die Galerie II mit Kunstwerken bestückt worden. „Hoffnung Leben“ – so der Titel der einzigartigen Schau. Die internationale Ausstellung wurde vom Lavanttaler Künstler Manfred Mörth organisiert: „56 Künstler – unter ihnen namhafte Meister wie Pichler, Kaplenik, Januš, Klammer, Schüssler, Borčić und viele mehr – präsentieren ihre Werke.“ Mörth bietet auch Führungen an. Beim Altar liebäugelt Mörths Erzengel Michael mit dem „Gelben Christus“ von Walter Melcher.
Im Seitengang wartet eine Kugel aus Lavanttaler Gneis. Künstler Gotthard Schatz: „Ich jongliere hier mit verschiedensten Perspektiven, die sich mit dem Standort ändern.“ Zwölf Tonnen des gewaltigen Natursteines spiegeln dies wider. Auch Helmut Machhammers Skulptur aus Marmormehl, das die Fresken des 15. Jahrhunderts ziert, erzählt Geschichte: „Das Werk ist beweglich, es gibt unterschiedliche Sichtweise.“ Und nun stehen die vom Verein Lavantinum organisierten „Domspiele“ (7. bis 31. Mai) bevor. „Wir wollten ein kompaktes, einzigartiges Festival für jedermann kreieren, das sich aber auch ins magische Ambiente des historischen Gebäudes einfügt“, sagt Organisator Anton Meyer. Im Mai wird die Kirche mit Kunst, Kabarett, Theater und Konzerten bespielt. „Der Kauf der Tickets unterstützt die Rettungsaktion.“ Die Veranstaltungsreihe startet am 7. Mai mit Hosea Ratschiller (Kabarett), am 10. Mai heizt das heimische Ensemble „Klakradl“ ein. Meyer: „Es ist kulturelle Kost für jeden dabei.“
Ein „himmlisches Mahl“ in der Domkirche
Einzigartiges haben sich die Gasthöfe Deutscher, Sieber, Poltl und Kehraus überlegt, die am 31. Mai (19.30 Uhr) zum „Himmlischen Mahl“ einladen. Sitar: „Essen gehört zur Kultur genauso wie Klang, Sprache, Kunst.“ Im Mittelgang wird eine lange Tafel für 100 Gäste errichtet. „Wir werden mit einem Menü und erlesenen Weinen verwöhnen. Auch eine Bar wird errichtet“, so Marco und Wolfgang vom Gasthof Deutscher.
Helfen Sie mit! Kennwort „Rettet den Dom“, Raiffeisenbank St. Andrä, IBAN AT41 3948 1000 0003 6533
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