Völlig eskaliert ist am Montagnachmittag ein Streit zwischen einem wild gewordenen Familienvater und einem Fischereiaufseher im Tiroler Tarrenz (Bezirk Imst). Nachdem der „Ordnungshüter“ die Familie auf das dortige Fütterungsverbot von Enten und Fischen aufmerksam gemacht hatte, ging der unbekannte Mann auf den 74-Jährigen los und nahm ihn unter anderem in den Schwitzkasten. Die Polizei fahndet jetzt nach dem Angreifer.
Schauplatz der Eskalation war die sogenannte „Knappenwelt“ am Gurglbach. Der 74-jährige Einheimische ist dort als Fischereiaufsichtsorgan tätig und beobachtete dort gegen 15 Uhr eine Familie, die Enten und Fische fütterte.
Auf Verbot aufmerksam gemacht
Der Aufseher stellte zunächst die Frau zur Rede, zeigte seinen Dienstausweis vor und machte sie darauf aufmerksam, dass das Füttern von Fischen und Enten verboten sei. Daraufhin machte der 74-Jährige noch ein Foto vom Pkw, der laut Polizei augenscheinlich der Familie gehörte.
Mann rastete plötzlich komplett aus
Plötzlich sei ein unbekannter Mann – vermutlich der Vater – ausgerastet. Er habe den Aufseher auf aggressive Art und Weise aufgefordert, das Foto sofort wieder zu löschen. „Das Fischereiaufsichtsorgan legitimierte sich schließlich auch gegenüber dem Mann mit dem Dienstausweis und forderte diesen auf, sich zu beruhigen. Der Mann entriss dem Organ jedoch den Ausweis, warf diesen zu Boden und trat darauf herum“, so die Ermittler.
Der 74-Jährige wollte den Polizeinotruf wählen. Daraufhin entriss ihm der Unbekannte das Mobiltelefon, nahm den Mann in die Halsklammer und riss ihn zu Boden.
Die Ermittler
Der 74-Jährige wollte schließlich die Polizei alarmieren. Doch als er den Notruf wählen wollte, entriss der Unbekannte ihm das Handy. Der rabiate Mann soll den Aufseher dann noch in den Schwitzkasten genommen und zu Boden gerissen haben. Letztlich stieg der Unbekannte in den Wagen und machte sich mit Frau und Kind aus dem Staub. Auch das Handy des Opfers habe er übrigens mitgehen lassen.
Handy mittels Such-App in Wiese entdeckt
Der Fischereiaufseher erlitt durch die Attacken Verletzungen. Im Beisein seines Sohnes erstattete er schließlich bei der Polizei Anzeige. „Im Zuge eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen konnte das entwendete Mobiltelefon mithilfe einer Such-App sowie unter Einsatz eines Polizeidiensthundes in einer Wiese aufgefunden und sichergestellt werden“, schildern die Ermittler.
Täterbeschreibung, Polizei hofft auf Hinweise
Die Fahndung nach dem Angreifer sei bisher jedoch erfolglos verlaufen. Weitere Ermittlungen sind im Gange. Die Polizei hofft diesbezüglich auch auf mögliche Zeugen oder Hinweise. Der Angreifer ist in etwa 30 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß und hat kurz geschorene Haare. Er trug dunkle Bekleidung. Die Frau war bunt gekleidet, das Kind – ein Mädchen – ist etwa drei bis vier Jahre alt. Beim Auto handelte es sich um einen schwarzen Kleinwagen. Teile vom Kennzeichen sind bekannt: IM-7????.
Zweckdienliche Hinweise an die Polizeiinspektion Imst unter der Telefonnummer: 059 133-7100.
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