2,5 Milliarden Euro Maut nahm die Asfinag 2024 ein. Für den Staat sprangen Steuern und Dividenden von 474 Millionen Euro heraus. 1,5 Milliarden Euro investierte die Autobahngesellschaft in den Straßenbau. Während mehr Pkws unterwegs waren, ging der Schwerverkehr erneut etwas zurück.
Noch nie hat die Asfinag so viel in die Infrastruktur investiert. Dabei ist sie profitabel unterwegs und kann das ausschließlich mit ihren Mauteinnahmen von 2,5 Milliarden Euro finanzieren. Von den Umsätzen entfallen 1,6 Milliarden Euro auf den Schwerverkehr (Kfz über 3,5 Tonnen), Österreichs Pkw-Fahrer blechten 609 Millionen Euro für ihre Vignette, Streckenmauterlöse machten 236 Millionen Euro aus. Der Großteil (1,5 Milliarden Euro) wird investiert, der Rest fließt über Steuern und Dividenden an den Staat oder wird für Zinszahlungen und Rückstellungen sowie den Betrieb verwendet.
Über 250 Millionen Euro als Dividende für den Staat
255 Millionen Euro Dividende dürfte die Asfinag insgesamt abliefern, gesamt beträgt der Überschuss über 700 Millionen Euro. Dass es wegen der angespannten Budgetlage zu einer zusätzlichen Dividende oder Sonderdividende kommt, schließt der Asfinag-Vorstand nicht aus – die Entscheidung liege hier aber beim Eigentümer Staat.
Erneut einen Rückgang gab es beim Schwerverkehr. Die Mauterlöse sanken leicht um 1,4 Prozent. Der Güterverkehr, ob auf der Schiene oder auf der Straße, ist wegen der schlechten konjunkturellen Lage schon länger unter Druck. Vorstand Herbert Kasser rechnet auch für heuer mit einem weiteren Rückgang des Güterverkehrs, während sonstige Mauteinnahmen leicht zunehmen dürften.
Bis 2030 über sieben Milliarden Euro für Sanierungen
Bis zum Jahr 2030 nimmt die Asfinag rund 11 Milliarden Euro in die Hand, davon sind über sieben Milliarden Euro für die Sanierung des Straßennetzes vorgesehen. Nächstes Jahr werden es 1,8 Milliarden Euro an Investitionen sein, ein neuer Rekord.
Brücken im Schnitt 41 Jahre alt
Derzeit besteht das Netz aus 2200 Kilometern Fahrbahnen, mehr als 5800 Brückenobjekte und rund 400 Tunnelanlagen. Bei den Brücken sind mehr als zwei Drittel in einem guten Zustand, bei Tunneln ist der Anteil genauso groß. Österreichs Autobahnbrücken sind im Schnitt 41 Jahre alt, bei Tunneln sind es 27 Jahre und bei den Fahrbahnen 19 Jahre.
Um das Netz weiter modern und in gutem Zustand zu halten, seien laufend an mehreren Stellen Baustellen nötig. Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl bittet hier auch die Bevölkerung um Verständnis.
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