Neue Initiative
Rotes Kreuz sucht nun auch Ökostrom-Spender
Unter dem Motto „Blut spenden, Leben retten“ ruft das Österreichische Rote Kreuz die Bevölkerung regelmäßig auf, mit dem eigenen Blut zu helfen. Nun sucht die Hilfsorganisation gemeinsam mit anderen Partnern im Rahmen einer neuen Initiative nach Ökostrom-Spendern.
Firmen und Personen, die über alternative Energiequellen wie Photovoltaik Überschüsse produzieren, können sich ab sofort für die Spendenaktion unter wir.roteskreuz.at/stromspenden anmelden. Für die technische Umsetzung wird die Energiegemeinschaft „Robin Powerhood“ zuständig sein, die den gespendeten Ökostrom zwischen Rotem Kreuz und den Firmen koordinieren soll. Für Spender sei diese Methode ein Vorteil, weil sie „diesen Strom ohnehin produzieren, aber damit das Gefühl haben, etwas Gutes zu tun“, erklärte Bundesrettungskommandant Gerry Foitik am Dienstag bei der Präsentation des Projekts, welches armutsgefährdeten Menschen helfen möchte.
17 Prozent der Menschen in Österreich armutsgefährdet
Laut neuesten Daten der europäischen Erhebung über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) der Statistik Austria sind 1,53 Millionen Menschen in Österreich armutsgefährdet, also rund 17 Prozent der Bevölkerung. 336.000 Menschen leben laut den Angaben sogar in absoluter Armut. Hohe Energiekosten seien ein wesentlicher Grund dafür. Wer von Energiearmut betroffen ist, müsse sich oft zwischen einer warmen Wohnung oder einer Mahlzeit entscheiden.
Hier sehen Sie die Pressekonferenz zum Projekt:
„Für diese Menschen geht es um die Menschenwürde, es geht darum, ihnen die gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen“, betonte Foitik. Das Rote Kreuz würde in der Individuellen Spontanhilfe derzeit etwa 5000 Menschen in akuten finanziellen Notlagen beraten – in den vergangenen Jahren sei diese Zahl gewachsen. Betroffene können sich bei der Spontanhilfe des Roten Kreuzes melden.
„Wirkung der Spende größer als Geld“
Der Clou: Unternehmen und Privatpersonen käme das billiger als eine klassische Geldspende. Das sei eine „Win-Win-Sitation“, wie Simon Lindenthaler von Lidl Österreich betonte, denn „die Wirkung dieser Spende wird deutlich größer, als wenn wir das Geld vereinnahmen würden und dann spenden“. Der Lebensmittelhändler will mit gutem Beispiel vorangehen und peilt eine jährliche Beteiligung von circa 200.000 Kilowattstunden zum Start der Aktion an.
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