Der US-Kongress hat ein Gesetz gegen sogenannte Deepfake-Pornografie verabschiedet. Mit dem Gesetz werde die Veröffentlichung von echten sowie mithilfe von Künstlicher Intelligenz erschaffener intimer Bilder ohne Zustimmung der Betroffenen zur Straftat nach Bundesrecht.
Dies erklärte der republikanische Sprecher im Repräsentantenhaus, Mike Johnson, nach der Billigung durch das Repräsentantenhaus. Entsprechende Inhalte sollen durch das neue Gesetz leichter entfernt werden können.
Die Abgeordneten des Repräsentantenhauses billigten das Gesetz am Montag fast einstimmig mit einer Mehrheit von 409 zu zwei Stimmen. Johnson nannte das Gesetz einen „wichtigen Schritt“ im Kampf gegen das zunehmende Problem. Der US-Senat hatte das Gesetz bereits im Februar einstimmig gebilligt.
Damit das Gesetz in Kraft tritt, muss es von US-Präsident Donald Trump unterzeichnet werden. Im März hatte dieser vor dem Kongress seine Zustimmung angekündigt. „Ich freue mich darauf, das Gesetz zu verabschieden“, erklärte der Republikaner. Er wolle das Gesetz auch für sich selbst nutzen, „weil niemand online schlechter behandelt wird als ich, niemand“, sagte Trump.
In einigen US-Bundesstaaten bereits verboten
Einige US-Bundesstaaten, darunter Kalifornien und Florida, hatten die Veröffentlichung von explizit sexuellen Deepfakes bereits verboten.
Bei Deepfakes handelt es sich um gefälschte, aber realistisch aussehende Videos, die oft mithilfe von Künstlicher Intelligenz und anderer Tools erstellt werden. Sie können verwendet werden, um gefälschte pornografische Bilder von echten Frauen zu erstellen, die dann ohne deren Zustimmung veröffentlicht werden und sich weiter verbreiten.
Kritiker befürchten, dass das Gesetz zur Zensur durch Behörden führen könnte. Die Nichtregierungsorganisation Electronic Frontiers Foundation warnte am Montag in einer Mitteilung, dass das neue Gesetz „ein mächtiger und gefährlicher neuer Weg sei, um Plattformen dazu zu bringen „rechtmäßige Sprache, die sie einfach nicht mögen“ zu entfernen. US-Präsident Trump habe selbst angekündigt, mit Hilfe des Gesetzes seine Kritiker zu zensieren, erklärte die Organisation.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.