Dichtes Programm

Dramatiker*innen-Festival in einem Ausnahmejahr

Steiermark
29.04.2025 15:30

Trotz massiver Kürzungen seitens des Landes (57 Prozent) haben Edith Draxl und ihr uniT-Team auch heuer – von 11. bis 15. Juni – das Dramatiker*innen-Festival in Graz auf die Bühne gestellt. Das dichte Programm ist ein Plädoyer für die Stärkung der Demokratie. 

Wie weit das Dramatiker*innen-Festival über die Grenzen strahlt, haben unzählige Solidaritätsbekundungen aus ganz Europa nach Bekanntwerden der massiven Budgetkürzungen des Landes (57 %) gezeigt. Dank treuer Sponsoren sowie mit viel Solidarität der teilweise auf ihre Gagen verzichtenden Künstler – „das darf auf keinen Fall zur Regel werden“, betont Edith Draxl von uniT – konnte das Festival heuer in einem Kraftakt gestemmt werden. „Noch einmal ist das unter diesen Bedingungen aber sicher nicht möglich“, stellt sie klar.

Gastspiele und Kooperationen
Dem Programm merkt man die Probleme im Hintergrund nicht an. Es ist ein kräftiges Plädoyer für die Stärkung der Demokratie geworden. Aufführungen und Gastspiele wie Christian Winklers „Party Party“, das berührende „Someone Like Me“ der ukrainischen Performerin Nina Khyzhna, Thomas Köcks „asche rosen“ mit Barbara Petritsch, „Aurora Negra“ in Kooperation mit dem Romanistikinstitut der Uni Graz oder Jeton Nezirajs „The Handke Project“, das die politischen Scheuklappen des Dichters im Balkankrieg aufgreift, sind zu sehen. Das Schauspielhaus stellt Raum zur Verfügung und die Maria-Lazar-Produktion „Die Hölle auf Erden“.

Zur Eröffnung wartet Nehle Stuhlers „Und oder oder . . .“ aus dem Residenztheater in München. (Bild: Birgit Hupfeld)
Zur Eröffnung wartet Nehle Stuhlers „Und oder oder . . .“ aus dem Residenztheater in München.

Eröffnet wird das Festival am 11. Juni mit dem fantastischen „Und oder oder oder oder und und beziehungsweise und oder beziehungsweise oder und beziehungsweise einfach und“ von Nehle Stuhler im Next Liberty.

Retzhofer Dramapreise
Ein Höhepunkt ist natürlich wieder die Verleihung des Retzhofer Dramapreises (einer für Erwachsene, zwei für Jugenddramen); damit einher gehen die Drama Walks, die Hörkabinen im Kunsthaus sowie die Eurodram-Aufführungen.

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Die Solidarität der Künstler, die heuer teilweise auf ihre Gagen verzichten, darf nicht zur Regel werden!

Edith Draxl, Leiterin des Dramatiker*innen-Festivals

Ein eigenes Kinder- und Jugendprogramm mit einem Gastspiel des Dschungel Wien sowie die Schiene „Doing Democracy“ mit Workshops (u. a. von Irina Karamarković und Grrls), Performances, Vorträgen und einigem mehr runden das pralle Angebot ab. Einige Wermutstropfen bleiben: Zwei Retzhofer Jugendproduktionen konnten aufgrund der finanziellen Notlage nicht realisiert werden, und auch das Gastspiel aus München mit einem Stück von Fiston Mwanza Mujila scheiterte.

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