Die Polizei und die Bildungsdirektion sind nach der bereits dritten Drohung gegen eine Schule im Burgenland in Alarmbereitschaft. Gleichzeitig rüstet man sich für die anstehende Matura.
Zum bereits dritten Mal in diesem Jahr, davon zum zweiten Mal in Neusiedl am See, blieben im Burgenland mehrere Schulen wegen einer eingegangenen gefährlichen Drohung geschlossen. Heute, Mittwoch, kehren die rund 3000 Schüler der HAK/HAS, des Pannoneums, des Gymnasiums und der Sportmittelschule nach einem Tag im Homeschooling wieder in den Unterricht zurück. Indes geht die Suche nach den Verdächtigen und den Hintergründen weiter, heißt es von der Landespolizeidirektion Burgenland. Auch im aktuellen Fall habe zu keinem Zeitpunkt eine „konkrete Gefährdung“ für Schüler, Lehrer oder andere schulfremde Personen bestanden, sagt Polizeisprecher Helmut Marban. Man nehme jede Bombendrohungen aber trotzdem „sehr ernst“.
Verfasser könnten drei Jahre ins Gefängnis wandern
Dort betont man auch, dass es sich bei besagtem Tatbestand um Strafdelikt handelt. Bei einer Verurteilung droht einem Täter bis zu drei Jahre Haft. Anders als Anfang Februar in Oberwart sind die Verfasser der beiden Amokdrohungen im Pannoneum Neusiedl am See noch nicht ausgeforscht. Im Fall der beiden ausgeforschten 15-jährigen Schülerinnen aus dem Bezirk Oberwart, die Anfang Feber auf Social Media einen Amoklauf in einer Schule in Oberwart angekündigt haben, ist ein Verfahren bei der Staatsanwaltschaft Eisenstadt anhängig. Zudem wurden die Mädchen vom Unterricht suspendiert.
Ganze Serie an Drohungen gegen Schulen in Österreich
Jene Drohung am Montag im Neusiedl am See reiht sich jedenfalls in eine ganze Serie von Drohungen gegen Schulen in Österreich ein. Seitens der Bildungsdirektion Burgenland befürwortet man daher eine einheitliche Vorgehensweise in solchen Fällen. Mit deren Ausarbeitung sei man bereits im Innen- und Bildungsministerium befasst. Für Bildungsdirektor Alfred Lehner soll es jedenfalls keine Toleranz geben. „Es kann nicht sein, dass so etwas aus Jux und Tollerei passiert. Hier müssen alle Behörden, Pädagogen und vor allem die Eltern tätig werden“, so Lehner.
Wir wissen nicht, wer es war. Was wir aber wissen, ist, dass Maturaprüfungen auf jeden Fall stattfinden werden. Wenn nicht in der Schule, dann eben an einem anderen Ort.
Bildungsdirektor Alfred Lehner
Schon jetzt wappnet man sich die Bildungsdirektion in Zusammenarbeit mit den Behörden für einen möglichen Notfall, sollte es während der Maturaprüfungen in den kommenden Wochen zu einem weiteren Vorfall an einer Höheren Schule im Burgenland kommen. Dort betont man jedenfalls, dass keine Prüfungstermine mehr ausfallen sollten – auch, wenn es wieder zu möglichen Drohszenarien kommt.
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