Die Kelag investiert 16 Millionen Euro in das Wasserstoffprojekt in Arnoldstein in Kärnten. Die H2-Anlage soll kommendes Jahr in den Betrieb gehen.
Grünen Wasserstoff will die Kelag ab Mai 2026 aus einer Elektrolyseanlage mit einer Leistung von zwei Megawatt am Gelände der Restmüllverwertung in Arnoldstein gewinnen. Damit sollen 35 Busse der Postbus GmbH im Regionalverkehr in Villach betrieben werden. Ein weiterer soll in der Innenstadt eingesetzt werden.
„Mit einer Jahresproduktion von etwa 140 Tonnen grünem Wasserstoff, auf zwei Erzeugungslinien, haben die Busse eine tägliche Reichweite von bis zu 500 Kilometer“, sagt Kelag-Vorstand Danny Güthlein.
28 Millionen Euro an Förderung
Jubel herrscht auch beim Land. „Das ’DeCarB-Projekt’ bringt Kärnten 28 Millionen Euro an Förderungen, um ab 2026 die erste Wasserstoffbusflotte Österreichs im Regionalverkehr einzusetzen“, so Landesrat Sebastian Schuschnig: „Aus einer Verkehrsregion wird damit eine Forschungsregion, um in den nächsten zehn Jahren die Praxistauglichkeit dieser Technologie zu prüfen.“ Denn wie auch beim geplanten 100-Millionen-Euro schweren Wasserstoff-Forschungszentrum in Gmünd soll die Abwärme für das Fernwärmenetz und der durch Elektrolyse erzeugte Sauerstoff weiter verwendet werden.
Eine Badewanne an Wasser wird pro Stunde verbraucht
Auch der Wasserverbrauch ist ein wichtiges Thema. „Wir sprechen hier von einem minimalen, durchaus vertretbaren Wasserverbrauch. 200 Liter, also eine Badewanne voll, werden in der Stunde verbraucht – und das für 36 Busse“, erklärt der Kelag-Vorstand. Dass bei solchen neuen Mega-Projekten Besorgnisse unter Bürgern aufkommen, sei laut Güthlein verständlich und spricht dabei die Schließungen der OMV-Wasserstofftankstellen an.
Mit diesem Projekt erlangen wir viele Erkenntnisse für den Technologiewechsel im öffentlichen Verkehr.
Landesrat Sebastian Schuschnig
„Damit so ein Projekt funktionieren kann, braucht es einen Energieträger, einen Nutzer – also Kunden – und zwischen den beiden Komponenten einen Transporteur. Alle drei Punkte sind bei uns gegeben!“
Christian Wallner von der Kelag bezeichnet Wasserstoff als ein „schwieriges Thema“. Das ist vor allem an der Börse zu spüren. „Doch wenn der Kunde da ist, und das ist er mit der Postbus GmbH bei uns, steht dem Ganzen nichts im Weg.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.