Neue Regelung

Mehr Fairness: „Pflege ist Schwerarbeit“

Die Arbeitsbedingungen in der Sparte Pflege sollen verbessert werden.

(Bild: africa-studio.com (Olga Yastremska and Leonid Yastremskiy))

Langjährige Forderung von Hilfsorganisationen wird demnächst österreichweit umgesetzt. Die neue Regelung bringt mehr Fairness in ganz besonders anstrengenden Berufen.

„Pflegekräfte leisten wertvolle Arbeit, die allen körperlich und seelisch viel abverlangt. Jetzt bekommen die Helfer jene Anerkennung, die sie sich verdient haben!“ Höchst erfreut zeigt sich SPÖ-Landtagsabgeordneter Christian Drobits über die Entscheidung der neuen Bundesregierung, Pflegeberufe ab 1. Jänner 2026 offiziell in die Schwerarbeiterregelung aufzunehmen.

Petition seit 2022
Bereits 2022 hatte der damalige Nationalrat die Petition „Pflege und Betreuung ist Schwer(st)arbeit“ ins Leben gerufen. „Mehr als 17.000 Menschen haben die Initiative unterzeichnet. Intern kamen 131.000 Unterstützungen zusammen“, berichtet Drobits. Der Weg für Verbesserungen ist geebnet. Dank Neuregelung können Pflegekräfte künftig ab 60 Jahren in Pension gehen, wenn sie 45 Versicherungsjahre erfasst und mindestens die Hälfte der letzten 20 Jahre unter stark belastenden Bedingungen gearbeitet haben.

Christian Drobits, Verena Dunst, Christine Ecker, Johann Grillenberger erfreut über Neuregelung.

(Bild: Christian Schulter)

Neue Belastungen anerkannt
Bisher wurden vor allem körperlich anstrengende Tätigkeiten berücksichtigt wie oftmalige Nachtdienste. Nun werden ebenso psychische (Mehrfach-)Belastungen wie ständiger Zeitdruck anerkannt. „Das ist die Basis, um die Arbeitsbedingungen deutlich zu verbessern“, betont Volkshilfe-Präsidentin Verena Dunst. Dem pflichtet Samariterbund-Präsident Johann Grillenberger voll bei: „Ein Signal der Wertschätzung! Es wird ohnehin immer schwieriger, qualifiziertes Pflegepersonal zu finden.“