Stromchaos in Europa

Mysteriöse Blackouts auch in Großbritannien

Ausland
29.04.2025 22:04

Am Montag gab es in Spanien, Portugal und Südfrankreich einen Mega-Stromausfall – doch Stunden zuvor wurden auch in Großbritannien ungewöhnliche Aktivitäten der Stromfrequenz festgestellt. Der britische Stromnetzbetreiber untersucht nun unerklärliche Kraftwerksausfälle.

Nur wenige Stunden vor dem Mega-Blackout in Spanien, Portugal und Frankreich beobachteten Mitarbeitende des britischen Nationalen Energiesystembetreibers (Neso) ungewöhnliche Schwankungen der Stromfrequenz. Das berichtete die Zeitung „The Telegraph“. Gleich zweimal wurde die Energieversorgung dort am Sonntag gestört.

Stromausfall im Kraftwerk
Zuerst gab es gegen zwei Uhr in der Früh einen Stromausfall bei einem Gaskraftwerk im Osten Großbritanniens. Danach fiel aus bisher unerklärlichen Gründen die Verbindungsleitung Viking Link zwischen Großbritannien und Dänemark aus.

Gegen 18 Uhr veränderte sich die Frequenz erneut. Auch hier ist die Ursache bisher nicht bekannt. Es wird vermutet, dass es in beiden Fällen zu einer Unterbrechung des Netzes kam, berichtete die Zeitung „The Independent“. Die Techniker in den Kontrollräumen hätten diese eingedämmt.

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Es ist noch zu früh, sich zu diesen Ereignissen zu äußern, solange die Untersuchungen noch andauern.

Ein Sprecher des britischen Nationalen Energiesystembetreibers

Untersuchungen laufen
Die Neso, die für die Verwaltung des britischen Stromnetzes zuständige Behörde, gab am Dienstag in der Früh bekannt, dass aktuell Untersuchungen zu den unerwarteten Ausfällen durchgeführt werden. Solche Untersuchungen seien üblich, wenn es ungeklärte Stromausfälle gebe.

„Wir arbeiten eng mit unseren Kollegen in ganz Europa zusammen, um die Ursache des Stromnetzausfalls zu verstehen und unsere Unterstützung anzubieten“, sagte ein Sprecher. Aber: „Es ist noch zu früh, sich zu diesen Ereignissen zu äußern, solange die Untersuchungen noch andauern.“

Ein Supermarkt in Spanien während des Stromausfalls. (Bild: AFP/MIGUEL RIOPA)
Ein Supermarkt in Spanien während des Stromausfalls.

Ausfälle hängen nicht zusammen
Der Sprecher hielt außerdem fest, dass es derzeit keine Hinweise darauf gebe, dass die Stromausfälle etwas miteinander zu tun hätten. Und auch mit den massiven Ausfällen in Spanien, Portugal und Teilen Südfrankreichs hänge der britische Ausfall nach aktuellem Wissensstand nicht zusammen.

Mega-Blackout in Europa
Denn am Montag gab es in Großbritannien keine Probleme mit der Stromversorgung mehr. Zu Mittag kam es dann allerdings in anderen Teilen Europas zum Mega-Blackout. Dieser legte Teile der Iberischen Halbinsel sowie einige Regionen Frankreichs lahm.

„Darf nie wieder passieren“
Am Dienstag war die Energieversorgung in Spanien und Portugal nahezu überall wieder hergestellt, in Frankreich hatte der Ausfall nur einige Minuten gedauert. „Das darf nie wieder passieren“, sagte Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez. Er versprach, die privaten Strombetreiber zur Verantwortung zu ziehen.

Auch in Österreich gab es am Dienstag einen großen Stromausfall. Dienstagmittag war in Linz in Oberösterreich für kurze Zeit unerwartet der Strom weg. Laut der Linz AG war der Grund dafür ein technischer Fehler.

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