War in russischer Haft
Ukrainische Journalistin wurde vor Tod gefoltert
Während Recherchen in der von Russland besetzten Ostukraine war die 27-jährige Journalistin Wiktorija Roschtschyna im August 2023 verschwunden. Ein Jahr später wurde ihr Tod vermeldet. Ihre im Februar übergebene Leiche weist Spuren von Folter auf, wie mehrere Medien berichten.
Bei einer Obduktion von Roschtschynas Leiche fanden Mediziner „zahlreiche Zeichen von Folter und Misshandlung“, zitierten unter anderem der „Spiegel“, die „Washington Post“ und die „Ukrainska Prawda“ in einer am Dienstag veröffentlichten Recherche die Staatsanwaltschaft. Dazu gehörten eine gebrochene Rippe, Nackenverletzungen und mutmaßliche Spuren von Elektroschocks an den Füßen, erklärte der Leiter der Abteilung für die Untersuchung von Kriegsverbrechen bei der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft, Juri Belussow.
Mehrere Organe fehlen
Zudem fehlten der Leiche nach Angaben aus Ermittlungskreisen mehrere Organe, darunter die Augen, der Kehlkopf und Teile des Gehirns. Möglicherweise sollten mit ihrer Entfernung Folterspuren vertuscht werden.
Kiew rief die internationale Gemeinschaft zu einer Reaktion auf den Bericht auf. Das Problem der von Russland verschleppten und gefangen gehaltenen Zivilisten erfordere eine „sofortige und entschlossene Reaktion“, erklärte Außenministeriumssprecher Georgiy Tychy. Tausende ukrainische Zivilisten werden in russischen Gefängnissen oder in besetzten ukrainischen Gebieten festgehalten. Laut NGOs und Medienberichten werden viele der Gefangenen gefoltert.
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