Kugelhagel unter Füßen
Kaschmir: Ahnungsloser Tourist filmte Anschlag mit
Rishi Bhatt wollte mit seiner Familie einen schönen Tag im beliebten Touristenort Pahalgam im indischen Teil Kaschmirs verbringen. Der Familienvater ließ es sich nicht nehmen, die Aussicht während einer Zipline-Fahrt über das Baisaran-Tal zu genießen. Er machte auch ein Video von seiner Seilbahnfahrt. Dass unter ihm islamistische Attentäter gerade ein Blutbad anrichten, wurde ihm erst später bewusst.
Die Aufnahmen des lächelnden Mannes aus dem indischen Staat Gujarat (siehe unten) verbreiteten sich nach dem Massaker, bei dem insgesamt 26 Touristen starben und welches zu einer gefährlichen Eskalation in der umstrittenen Region Kaschmir führt, in Windeseile. „Ich habe erst 20 Sekunden nach dem Start mitbekommen, was unten passiert“, erinnerte sich Bhatt in einem Gespräch mit dem indischen TV-Sender Bharat Express.
„Wir versteckten uns, bis wir keine Schüsse mehr hörten“
„Ich sah fünf, sechs Leute, die angeschossen wurden. Meine Frau und mein Sohn schrien. Ich öffnete meinen Gurt noch vor Fahrtende und sprang hinunter“, so der Mann weiter, der mit Frau und Kind einen Zufluchtsort gefunden hatte, wo sie so lange warteten, bis keine Schüsse mehr zu hören waren.
„Nach acht bis zehn Minuten sprangen wir auf und liefen Richtung Haupttor. Dann fielen erneut Schüsse und Menschen starben.“ Dort brachte sie dann die indische Armee in Sicherheit, die dann auch das Areal sicherte. Die indische Polizei fahndet nach wie vor nach drei Angreifern der pakistanischen Extremistengruppe Lashkar-e-Taiba (LeT) und setzte ein Kopfgeld in Höhe von zwei Millionen Rupien (mehr als 20.000 Euro) aus.
Militärische Eskalation befürchtet
Unterdessen kommt es beinahe täglich zu Schusswechseln zwischen pakistanischen und indischen Soldaten entlang der sogenannten Kontrolllinie. Es mehren sich auch die Anzeichen für eine militärische Eskalation in der umstrittenen Himalaya-Region. Der pakistanische Geheimdienst verfügt über „glaubwürdige Erkenntnisse“, wonach Indien in den nächsten 24 bis 36 Stunden einen Angriff plane, schrieb der pakistanische Informationsminister Attaullah Tarar am Mittwoch auf der Kurznachrichtenplattform X.
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