Neuer OECD-Schnitt

Für wen die Steuerlast in Österreich hoch ist

Wirtschaft
30.04.2025 11:29

Österreich hat im jährlichen OECD-Vergleich weiter eine hohe Steuer- und Abgabenquote. Der sogenannte „Steuerkeil“ für eine durchschnittliche alleinstehende Person lag im Vorjahr bei 47 Prozent. Der Keil zeigt die Differenz zwischen den Kosten des Arbeitgebers und dem Nettoverdienst.

Im Schnitt der 38 OECD-Länder lag der Wert bei 34,9 Prozent. Österreich liegt hinter Belgien, Deutschland, Frankreich und Italien auf dem fünften Platz. Das Schlusslicht bildet die Schweiz. Deutlich weiter im Mittelfeld lag Österreich im Vorjahr bei verheirateten Alleinverdienerpaaren mit zwei Kindern. Hier beträgt der Steuerkeil 32,7 Prozent.

Bei verheirateten Doppelverdienerpaaren betrug der Wert 37,4. Im Allgemeinen ist der Steuerkeil für Menschen beziehungsweise Haushalte mit Kindern niedriger als jener von Einzelpersonen mit Kindern, da viele OECD-Länger Haushalten mit Kindern einen Steuervorteil beziehungsweise Geldleistungen gewähren.

In Österreich ist die Abgabenlast vor allem für Alleinverdienende ohne Kinder hoch:

Hoher Keil für Alleinverdienende ohne Kinder
Größer als in Österreich war der Keil 2023 laut der „Taxing Wages 2022“-Studie für Alleinverdienerinnen und Alleinverdiener ohne Kinder nur in Belgien (52,6 Prozent), Deutschland (47,9), Frankreich (47,2) und Italien (47,1). Hinter Österreich lagen Slowenien, die Slowakei, Finnland, Lettland und Schweden.

Die Durchschnittslöhne und Einkommen nach Steuern erholten sich laut dem Bericht 2024, 2022 und 2023 waren die Reallöhne in der Mehrheit der OECD-Länder hingegen gesunken.

Kosten pro Arbeitsstunde im Spitzenfeld
In Österreich ist Arbeit teuer. Mit 44,05 Euro pro Stunde liegen die Kosten im produzierenden Gewerbe und den Dienstleistungen höher als in Frankreich und Deutschland. Noch mehr müssen Unternehmen nur in Luxemburg, Dänemark, Belgien und den Niederlanden ausgeben. In Bulgarien kostet die Arbeitsstunde nur ein Viertel des österreichischen Werts.

Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Im Vergleich sind alle Branchen außer der Land- und Forstwirtschaft sowie der öffentlichen Verwaltung enthalten.

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