Offene Worte

Sinner dachte zu Jahresbeginn ans Aufhören

Tennis
30.04.2025 12:33

Tennis-Star Jannik Sinner hat wegen des Aufruhrs um seine Dopingsperre ans Aufhören gedacht. 

Das räumte der Italiener in einem Interview des Senders RAI ein. Auf die Frage, ob es je einen Moment gab, in dem er alles aufgeben wollte, antwortete der 23-Jährige nach kurzem Zögern: „Ja. Ich erinnere mich, dass ich vor den Australian Open in diesem Jahr keine sehr glückliche Phase hatte.“ Anfang Jänner war offen gewesen, ob Sinner womöglich lange gesperrt wird.

Comeback in Rom nach drei Monaten Doping-Sperre
Der Weltranglistenerste hatte überlegt, sich nach diesem Major-Triumph eine Auszeit zu nehmen. Diese folgte dann zwangsweise, weil Sinner sich mit der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) auf eine Sperre von drei Monaten einigte.

Bei dem Südtiroler waren im März 2024 Spuren des Dopingmittels Clostebol entdeckt worden. Er gab an, dass die Substanz über die Hände eines Masseurs unwissentlich in seinen Körper gelangt sei. Die für Dopingverfahren zuständige Agentur (ITIA) glaubte dem Tennisprofi und verzichtete auf eine Sperre. Dagegen ging die WADA später vor und rief den Sportgerichtshof (CAS) an. Die Verhandlung wurde nach der außergerichtlichen Einigung abgesagt. Sinner kann beim Masters-Turnier in Rom nächste Woche wieder spielen.

Sinner pocht darauf: Keine Vorzugsbehandlung
Der dreifache Grand-Slam-Turniersieger und ATP-Finals-Champion von 2024 unterstrich in dem Interview, dass er keinen Promi-Bonus bekommen habe. „Es gab keine unterschiedlichen Vorgehen. Auch wenn in meinem Fall Kritik aufkam, dass ich anders behandelt worden sei. Aber ich hatte viele Anhörungen. Und vielleicht haben sie mich danach sogar noch mehr kontrolliert“, sagte Sinner.

Von dem Deal mit der WADA habe er erst überzeugt werden müssen. „Ich habe mich schwergetan, diese drei Monate zu akzeptieren. In meinem Kopf dachte ich: Ich habe doch nichts falsch gemacht.“ Aber sein Anwalt habe ihn überzeugt, dass noch schlimmere Alternativen bei einem Prozess drohen. Dass es Kritik auch von illustren Sportlern gab, das müsse er akzeptieren. „Aber ich wünsche niemandem, als Unschuldiger so etwas durchzumachen.“

Nun ist Sinner darauf eingestellt, dass er in seinen ersten Matches etwas Anlaufzeit brauchen werde. „Das wird wirklich schwierig, aber hoffentlich komme ich wieder in meinen Rhythmus.“ Der im Vorjahr zurückgetretene Star Rafael Nadal würde gerne sehen, wenn die Debatte über die Doping-Causa nun endgültig vom Tisch wäre. „Solche Dinge, solche Unfälle, passieren manchmal“, meinte der Spanier. Er steht auf Sinners Seite: „Von dem, was ich von ihm weiß, bin ich überzeugt, dass er niemals zu schummeln versucht hat oder sich einen Vorteil gegenüber anderen verschaffen wollte.“

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