ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer will Druck von Arbeitnehmern nehmen.
Zum „Tag der Arbeit“ warnt der ÖGB Vorarlberg vor den sozialen und wirtschaftlichen Folgen aktueller Entwicklungen. ÖGB-Landesvorsitzender Reinhard Stemmer diagnostiziert einen immer größer werdenden Druck, der vor allem auf den Arbeitnehmern lastet. „Wir erleben eine gefährliche Kombination aus wirtschaftlicher Unsicherheit und politischem Sparwillen auf dem Rücken der Beschäftigten. Dem stellen wir uns entschieden entgegen“, erklärte er am Mittwoch. Als Krisenherde sieht er internationale Handelskonflikte – etwa durch die protektionistische Politik des neuen US-Präsidenten – sowie strukturelle Herausforderungen in der Industrie. „Gerade in schwierigen Zeiten müssen Betriebe und Politik Verantwortung übernehmen. Wer jetzt Arbeitsplätze sichert, investiert in Stabilität – wer hingegen Löhne einfriert oder soziale Leistungen kürzt, verschärft die Krise“, meint er – und fordert „faire und spürbare Lohnerhöhungen“ bei den kommenden Kollektivvertragsverhandlungen.
Mit scharfer Kritik reagiert der ÖGB auf die angekündigten Budgeteinsparungen des Landes bei Sozialunternehmen und sozialen Trägern. „Diese Organisationen leisten essenzielle Arbeit in den Bereichen Gesundheit, Integration, Arbeitsmarktunterstützung und Armutsbekämpfung. Wer hier spart, schwächt das Rückgrat einer solidarischen Gesellschaft“, warnt Stemmer. Stattdessen wünscht er sich langfristige Finanzierungszusagen und eine klare politische Anerkennung dieser Arbeit.
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