Die Dauerkonflikte um Kaschmir (bisher 5 Kriege) und in Nahost (bisher 4 Kriege) haben die gleiche Wurzel: die Entkolonialisierung des britischen Empire nach dem Zweiten Weltkrieg sowie die Unzufriedenheit der dort lebenden Moslems mit der Teilung des Territoriums.
Kaschmir (etwas größer als Österreich) ist ein Zankapfel im Himalaja seit der Teilung dieser britischen Kolonie zwischen Pakistan und dem siebenmal größeren Indien. Der dortige Fürst wollte zu Indien, die Moslembevölkerung aber zu Pakistan. Eine UNO-Volksabstimmung kam nie zustande.
Terror von Moslemextremisten und indischer Hindu-Nationalismus schaukeln sich gegenseitig hoch. 2019 hat Premier Modi den Autonomiestatus des indischen Teils von Kaschmir aufgehoben.
Das Wettrüsten zwischen Indien und Pakistan gipfelte schon im vorigen Jahrhundert in der Entwicklung von Atombomben. Indien erlebt heute ein Wirtschaftswunder, während Pakistan zusehends Anzeichen eines innerlich gescheiterten Staates aufweist. Dort geben reaktionäre Landlords und bullige Militärs den Ton an.
Kaschmir und Nahost zeigen die Explosivkraft von Konflikten, die nur „eingefroren“, aber nicht wirklich gelöst werden. Das sind Scheinlösungen, und das gilt auch für die Suche nach einer Lösung im Ukrainekrieg. Jeder kleine Zwischenfall kann sofort zur Monsterkrise aufgebauscht werden.
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