Die Entscheidung liege bei den Euro-Finanzministern. Dass auch das Euro-Krisenland Portugal weitere Hilfen seiner Partner braucht, sei dagegen "noch nicht ausgemacht".
"In nächster Zeit keine größeren Bankenprobleme"
Relativ zuversichtlich äußerte sich Regling, was die Stabilität der Banken angeht: "Ich habe keine Anhaltspunkte dafür, dass wir in der nächsten Zeit größere Bankenprobleme in Europa erleben werden", sagte er. Insgesamt sei das Vertrauen an den Märkten in die Krisenstaaten und in den Euro gestiegen. Dass die Renditen von Staatsanleihen gerade von Problemstaaten gesunken seien, habe nicht nur mit der Ankündigung der Europäischen Zentralbank zu tun, gegebenenfalls unbegrenzt Anleihen dieser Länder aufzukaufen. Vielmehr hätten diese Staaten auch selbst große Fortschritte gemacht.
Hoffnung auf schnelle Regierungsbildung in Deutschland
Regling hofft darauf, dass in Deutschland rasch eine neue Regierung zustande kommt - im Interesse der politischen Stabilität in Europa. "Natürlich wäre es für Europa und die Märkte gut, wenn in Deutschland bald die neue Regierung gebildet wird", sagte er. In Italien lasse die gewonnene Vertrauensabstimmung von Ministerpräsident Enrico Letta hoffen, dass das Land stabil und auf Reformkurs bleibt.
Was das Vertrauen an den Märkten in den ESM angeht, so erlebe er keine Verunsicherung, sagte Regling, "im Gegenteil": Die Anleger stünden dem ESM generell sehr positiv gegenüber. Heuer werde der Fonds Anleihen über neun, im nächsten Jahr über 17 Milliarden Euro auflegen.
Erste ESM-Milliarden nächste Woche für Spanien und Zypern
Die erste ESM-Anleihe in der kommenden Woche werde mehrere Milliarden Euro umfassen und über mehr als drei Jahre laufen. Damit sollen Hilfen für spanische Banken und Kredite für Zypern refinanziert werden. Indizien für weitere Programme an Euro-Länder habe er nicht.
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