Das Unternehmen berief sich auf positive Studienergebnisse. Demnach sorgte der Impfstoff dafür, dass sich bei kleinen Kindern die Zahl der Malariafälle nahezu halbiert habe. GSK hat das Mittel über drei Jahrzehnte entwickelt.
Sollte es seitens der Arzneimittelbehöre in Europa grünes Licht geben, könnte die Weltgesundheitsorganisation bereits 2015 eine Empfehlung für das Mittel mit dem Namen "RTS,S" abgeben, hieß es. Die Wirkung des Impfstoffs würde zwar mit der Zeit nachlassen, erklärte GSK-Boss Andrew Witty, angesichts der großen Zahl erkrankter Menschen, kann aber "eine beeindruckende Zahl an Malariafällen durch das Präparat verhindert werden".
Moskitonetze als bisher erfolgreichstes "Gegenmittel"
Die Forschung zur Entwicklung von Malaria-Impfstoffen hatte bisher viele Rückschläge erlitten. Experte Abdoulaye Djimde: "Es gab zum Beispiel so viele Fehlschläge mit Vakzinen (Antigenen, Anm.), weil die genetische Diversität der Plasmodien (jene Parasiten, welche von Mücken übertragen werden und krank machen, Anm.) so groß ist."
Die größten Erfolge bei der Zurückdrängung der Malaria - mit einem Rückgang der Mortalität um 25 Prozent weltweit seit dem Jahr 2000 - erzielte man in den vergangenen Jahren in Afrika durch die breite Verteilung von mit Abwehrstoffen imprägnierten Moskitonetzen in den am meisten betroffenen Regionen. Doch dieser Effekt muss nicht anhalten. "Die Moskitos ändern ihr Verhalten. Sie stechen nicht mehr in Innenräumen in der Nacht, sondern zunehmend im Freien", erklärte Djimde.
Eine Million Todesopfer jährlich
Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jährlich knapp eine Million Menschen an Malaria, etwa die Hälfte davon sind Kinder unter fünf Jahren. 90 Prozent der Erkrankten leben auf dem afrikanischen Kontinent. Die Zahl der Malariakranken weltweit lag im Jahr 2009 bei etwa 243 Millionen. Die Tropenkrankheit wird durch Mückenstiche übertragen. Die Symptome der Malaria sind hohes Fieber, Schüttelfrost, Krämpfe sowie Beschwerden des Magen-Darm-Trakts.
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