„Krone“-Kommentar

Milliarden-Deal einfach per SMS

Kolumnen
17.05.2025 06:00

Sie ist eine bemerkenswerte Frau: Trotz sieben Kindern hat sie eine tolle Polit-Karriere geschafft, die sie bis an die Spitze der EU-Kommission geführt hat: Ursula von der Leyen. In dieser Funktion hat sie eine beachtliche inhaltliche Anpassungsfähigkeit gezeigt: jahrelang auf dem „Klima-Trip“, jetzt teilweise Heimkehr zur Marktwirtschaft. Dass all das mit viel Stress verbunden ist, sei zugestanden. Was aber jetzt öffentlich wurde, ist schon dramatisch: Als „Corona“ die Bevölkerung 2020 in Angst versetzt hatte, schlief die EU. Die USA, Großbritannien, selbst in der Schweiz wurden längst schon im großen Stil Medikamente bestellt.

Und was machte Ursula von der Leyen? Die griff zum Handy, per SMS verständigte sie sich mit dem Chef des Pharma-Riesen Pfizer, Albert Bourla. Obwohl von der Leyen kein Verhandlungsmandat hatte, ging es gleich um ein Auftragsvolumen von 35 Milliarden Euro für die Lieferung von 1,8 Millionen Impfdosen.

Als die New York Times diesem Deal nachging, verweigerte die EU den Einblick in die SMS. Vier Jahre lang versuchte die EU die offenbar peinliche SMS-Kommunikation zu verbergen, man hätte gar keine derartigen Dokumente.

Jetzt aber hat das Gericht der Europäischen Kommission entschieden, dass die Nachrichten sehr wohl öffentlich wären.

Ein 35-Milliarden-Deal per SMS, die EU kann schon was. Auch wenn sie sich dann jahrelang nicht mehr daran erinnern kann. Warum wohl?

Porträt von Georg Wailand
Georg Wailand
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