Dieser Erfolg der Ermittler ist umso beachtlicher, weil die Nutzer und Betreiber der "Silk Road" eigentlich alle erdenklichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen hatten, um anonym zu bleiben. Zugang zum virtuellen Drogenumschlagplatz gab es nur über das Anonymisierungsnetzwerk "TOR" und einen kryptischen Hyperlink, der zur "Silk Road" führte. Registriert hatten sich die Nutzer anonym, bezahlt wurde mit Bitcoins, einer virtuellen Währung.
Doch diese Bitcoins scheinen den "Silk Road"-Nutzern nun zum Verhängnis zu werden. Wie "WinFuture" berichtet, ist es den Behörden nämlich in mehreren Fällen gelungen, Bitcoin-Bewegungen nachzuvollziehen und die Personen hinter den Transaktionen auszuforschen.
Bitcoin-Spur führt zu den Dealern
Der Grund für die Fahndungserfolge: Alle Bitcoin-Transaktionen werden öffentlich protokolliert. So können die Ermittler Transaktionen, die von der "Silk Road" zu Dealern gingen, mit anderen Transaktionen der Kriminellen abgleichen. Wenn ein Dealer beispielsweise etwas vermeintlich Unverfängliches auf seine Adresse bestellt und mit Bitcoins bezahlt hat, ist seine Identität gelüftet.
Bisher sollen den Fahndern auf diese Weise acht Dealer ins Netz gegangen sein – vier davon in Großbritannien, zwei in den USA und zwei in Schweden. Von Keith Bristow, Chef der britischen National Crime Agency, heißt es dazu: "Die Verhaftungen senden eine klare Botschaft an Kriminelle: Das unsichtbare Internet ist nicht unsichtbar und eure Anonymität ist nicht anonym. Wir wissen, wo ihr seid, was ihr tut, und wir werden euch kriegen." Die letzten Verhaftungen seien nur der Anfang, weitere sollen folgen.
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