Angst vor Attentat

Cheneys Herzschrittmacher hat keine Fernsteuerung

Ausland
19.10.2013 11:56
Der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney hat bei seinem Herzschrittmacher die Fernsteuerung deaktivieren lassen, um eine Manipulation durch Feinde zu verhindern. "Ich war mir der Gefahr bewusst, die war real", sagte der 72-jährige Politiker am Freitag in einem Interview für den Fernsehsender CBS, das am Sonntag ausgestrahlt wird.

Demnach stellte sein Kardiologe, bevor er ihm im Jahr 2007 einen neuen Herzschrittmacher einsetzte, die Funktion ab, die es erlaubt, das Gerät aus der Ferne zu steuern. So eine Fernsteuerung ermöglicht es theoretisch auch Dritten, das Gerät so zu verstellen, dass das Herz außer Tritt gerät. 

Cheney, der seit Jahrzehnten an Herzproblemen leidet, war acht Jahre lang Stellvertreter von Präsident George W. Bush. Der als "Falke" bekannte konservative Politiker galt als extrem einflussreich und als treibende Kraft bei dem umstrittenen US-Einmarsch in den Irak im März 2003.

"Job so gut ausgeführt, wie ich nur konnte"
Kritiker werfen ihm zudem vor, umstrittene Praktiken wie die Folterung von Gefangenen erlaubt zu haben. Wie Cheney in dem Interview am Freitag erklärte, glaube er nicht daran, dass der Stress als Politiker seine Herzprobleme verstärkte. Auch sei seine politische Arbeit kaum von seinen gesundheitlichen Problemen beeinflusst worden. "Ich war so gut, wie ich als 60-Jähriger mit Herzproblemen sein konnte."

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