Proteste zu Ende

Einigung zwischen Regierung und Lehrern in Rio

Ausland
23.10.2013 07:26
Nach zwei Monaten Protesten und Streiks der Lehrer in der brasilianischen Metropole Rio de Janeiro haben die Streikführer und die Regierung eine Einigung erzielt. Die Lehrer der staatlichen Schulen würden Versammlungen einberufen, um ein Ende der Streiks zu beschließen, sagte der als Schlichter eingesetzte Richter des Obersten Gerichtshofs, Luiz Fux, am Dienstagabend. Den Angaben zufolge sicherte die Regierung im Gegenzug Gehaltserhöhungen zu und versprach, auch die Löhne für die Streiktage auszuzahlen.

Die Lehrergehälter im Bundesstaat Rio de Janeiro sollen um acht Prozent und in der Stadt Rio um 15 Prozent angehoben werden. Im kommenden Jahr soll es neue Gehaltsverhandlungen geben. Derzeit verdienen die Lehrer 25 Reais (rund acht Euro) pro Stunde.

Die Lehrer wollen sich am Donnerstag und Freitag treffen, um das Streikende zu beschließen, ab Montag könnten sie dann wieder ihre Arbeit aufnehmen. Sollten die Pädagogen jedoch für eine Fortsetzung des Streiks stimmen, könnten sie "nicht mehr auf das Oberste Gericht zählen", sagte Fux.

Gewaltsame Ausschreitungen bei Protesten
Während der Streiks in den vergangenen Wochen hatte es am Rande der Lehrer-Demonstrationen gewaltsame Ausschreitungen gegeben. Die staatlichen Schulen in Brasilien werden von den ärmsten Bevölkerungsgruppen besucht, während wohlhabendere Familien ihre Kinder auf Privatschulen schicken.

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