Kriegsbedingt eingeführt – jetzt krisenbedingt abgeschafft: Das Aus für zollfreie Getreideimporte aus der Ukraine wurde in Brüssel beschlossen. Insbesondere Österreichs Bauern können kurz vor der Erntezeit jetzt aufatmen.
Damit aus solidarischer Hilfeleistung keine existenzgefährdende Wettbewerbsverzerrung für Landwirte in ganz Europa wird, forderten unsere Bauern in der „Krone“, die EU-weite Zollbefreiung für Ukraine-Importe nicht zu verlängern. Ein Hintergrund: Seit der kriegsbedingten, zollfreien Öffnung der EU-Märkte im Jahr 2022 sind die ukrainischen Agrar-Importe regelrecht explodiert. Heimische Landwirte konnten da nicht mithalten. Nunmehr steht aber fest: Die Bauern fanden Gehör. Die Importe von Lebensmitteln werden gebremst – ein Knalleffekt mit Signalwirkung. Ab sofort werden Agrarprodukte aus der Ukraine durch höhere Zölle und begrenzte Kontingente eingeschränkt.
Ein erster, wichtiger Etappensieg, der EU-Mandatar Alexander Bernhuber und NÖ-Bauernbunddirektor Paul Nemecek besonders erfreut: „Gerade jetzt vor der neuen Ernte ist das ein wichtiges Signal für unsere heimische Landwirtschaft – und somit auch für die Versorgungssicherheit!“
Doch der Kampf ist noch nicht vorbei. Für Empörung sorgte zuletzt der Import von Käfigeiern nach Österreich – obwohl deren Produktion hier längst verboten ist. „Jetzt muss die EU endlich auch Lebensmittelimporte unterbinden, die nicht unseren hohen Standards entsprechen“, meinen die beiden Agrar-Politiker. EU-Agrarkommissar Christophe Hansen sieht das ganz ähnlich und könnte in Brüssel zum politischen Ass im Ärmel werden.
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