Totes & Rotes Meer

Schwereloses Wohlbefinden: Baden in Jordanien

Reisen & Urlaub
25.10.2013 16:00
Jordanien ist ein bekanntes Ziel für Rundreisen – an biblische Stätten, vom Jordantal zum Berg Nebo, auf den Spuren von Lawrence von Arabien im pittoresken Wadi Rum, in der einzigartigen, jahrhundertelang verborgenen Felsenstadt Petra. Dass sich das Wüsten-Königreich auch ganz hervorragend zum Relaxen und für Wellnessurlaube, vor allem in der bei uns kalten Jahreszeit, eignet, wissen offenbar weniger Reisende.

So kommt es, dass wunderbare Resorts – sowohl am Toten als auch am Roten Meer – keineswegs überlaufen sind, die riesigen Poollandschaften reichlich Platz zum Schwimmen bieten, das Reservieren von Liegen sowohl am Beckenrand als auch am Strand unnötig ist. Bleibt nur noch die Qual der Meereswahl: rot – oder doch tot?

Badespaß am tiefsten Punkt der Erde
Für Letzteres spricht natürlich der Exotik-Faktor: Es gibt nur ein Gewässer weltweit mit 33 Prozent Salzanteil, verstärktem Magnesiumanteil, nur einen tiefsten Punkt der Erde – dazu kommt, dass auf 420 Meter unter dem Meeresspiegel die Luft um sieben bis zehn Prozent mehr Sauerstoff enthält als normal. 

Der tiefste Punkt wird übrigens immer tiefer: Jedes Jahr sinkt der Wasserpegel des Toten Meers um etwa drei Meter, wo vor Kurzem noch der Strand war, ist jetzt schon die nächste Hotelterrasse. Das macht den Jordaniern Sorgen, hindert den Urlauber aber nicht am unvergleichlichen Vergnügen des schwerelosen Schwebens im Salzwasser. 

Die Schlammpackung am Strand ist gratis, eine großzügige Spa-Anlage bietet jede nur erdenkliche Art von Sauna, Dampfbad, Jaccuzzi-, Warm- und Salzwasserbecken, dazu kommen noch die vielen Möglichkeiten von Massage, Schlammpackungen, Salzpeelings, Hydrotherapie, Algenbädern, aber auch Akupunktur, Shiatsu, Tai Chi.

Wellnessoase inmitten der Wüste
Echte Wellness-Fans und alle, die Hauterkrankungen wie Schuppenflechte, Neurodermitis oder Seborrhoe behandeln, sind am Toten Meer bestens aufgehoben – und leben im Mövenpick-Resort doch ganz anders als in der typischen Kuranstalt. 

Inmitten der kargen Wüstenlandschaft liegt die grüne Oase von 90.000 liebevoll bepflanzten Quadratmetern mit einem traditionellen jordanischen Dorf. Ein Flüsschen, Palmenhaine, kleine Häuschen mit Terrassen und Gärtchen, Gässchen und Dorfplatz lassen die Hotelanlage trotz ihrer 346 Zimmer intim und gemütlich erscheinen. 

Die Einrichtung wirkt alt-orientalisch, bietet aber jeden modernen Komfort. Neun Restaurants und Bars lassen die Wahl zwischen internationaler Küche, jordanischen Spezialitäten – allein die Vorspeisen sind jede Sünde wert –, kalorienarmer und vitaminreicher Wellnesskost und, als willkommener Kontrast, cremigem Schweizer Mövenpick-Eis.

Angenehme Brise am Roten Meer
Das gibt es auch am anderen Meer, am Roten, der Urlaubsalternative. Das Resort Tala Bay am Golf von Aqaba hat ebenfalls ein Spa mit Massagen und Behandlungen. Salz und Schlamm sowie die mit Mineralien vom Toten Meer angereicherten Kosmetikprodukte werden angeliefert.

Wellnessangebote gibt es reichlich, das Klima ist aber natürlich anders. Nicht spezifisch ideal für Haut- oder Asthmakranke, dafür aber wegen der dauernden leichten Brise angenehmer. Im Golf von Aqaba ist es bei Hitze immer noch erträglich, von Dezember bis Mitte Februar recht frisch.

Beheizter Pool statt zu kaltem Meer
Dann wird ein Pool der modernen Mövenpick-Anlage mit ihren 306 Zimmern geheizt, am Strand kann man immer herrlich spazieren gehen und dabei auch den Ort Tala Bay erkunden – nach Aqaba mit seinen pittoresken Restaurants und Geschäften fährt ein Shuttle-Bus –, aber nicht mehr baden oder schnorcheln, wie im Spätherbst oder im Frühling. 

Wer einen entspannenden Badeurlaub mit ein bisschen Wellness machen möchte, ist in der Bucht von Aqaba bestens aufgehoben. Hier gibt es einen eigenen Kinderclub mit Betreuung, Wasserrutschen, riesige Schwimmbecken – und interessante Einblicke ins orientalische Leben. Die Anlage ist bei Jordaniern sehr beliebt, am Wochenende tummeln sich die Großfamilien und zeigen, dass Bikinis und knappe Einteiler nicht die einzig mögliche Badebekleidung sind.

Niemand stößt sich hier an minimal bedeckten Europäerinnen unter den Gästen, auch so manche dunkle Schönheit hat keine Lust, sich mehr als notwendig zu verhüllen – die meisten aber tragen den Burkini, einen Ganzkörperanzug mit knielangem Rock und Kopftuch, oder stehen im langen Kleid neben ihren vergnügt plantschenden Kindern im Pool. 

Köstliche Cocktails und altertümliche Kultur
Abends schwebt der süße Duft der Shisha-Wasserpfeifen über den Terrassen und verleiht einem Cocktail mit Blick auf den Sonnenuntergang – der ist übrigens am Roten und am Toten Meer gleich spektakulär – einen Hauch von 1.001-Nacht-Atmosphäre. 

Um diese noch mehr zu genießen, ist ein "Kulturtag" fast Pflicht: So verständlich es wäre, einfach eine Woche totale Entspannung und schwereloses Wellness-Schweben zu genießen, ohne einen Ausflug in die Felsenstadt Petra ist eine Jordanienreise nicht komplett. 

Nach der Wanderung bzw. dem Kamel- oder Eselritt durch das Tal mit den rosaroten, mehr als 2.000 Jahre alten Felsenbauten der Nabatäer macht der Badeluxus dann noch mehr Vergnügen! Ohne einen Ausflug in die grandiose Felsenstadt Petra ist keine Jordanienreise komplett. Danach tut das Relaxen am Meer besonders gut.

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